Am vergangenen Freitag wurde in der Gesellschafterversammlung der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) der neue Geschäftsführer, Ralph Sterck in einem Kurzfristverfahren bestimmt. Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen zeigt sich besorgt: „Die Mitglieder der Gesellschafterversammlung wurden weniger als einen Tag vor Sitzungsbeginn von der anstehenden Personalie in Kenntnis gesetzt. Bemühungen um eine Ausschreibung für einen fachlich qualifizierten Bewerber oder eine Bewerberin gab es nicht. Und auch die bisher gepflegte Kultur, diese Schritte überparteilich abzusprechen, wurde nicht gewählt, sondern stattdessen ein Hau-Ruck-Verfahren, bei dem offenbar noch nicht einmal alle Gesellschafter Bescheid wussten“.
Ralph Sterck war bis jetzt Hauptgeschäftsführer des FDP-Landes-Verbandes Nordrhein-Westfalen. Im Ehrenamt ist er Vorsitzender der FDP- Fraktion im Rat der Stadt Köln (mit einer stattlichen Anzahl von Nebenämtern und Funktionen), dieses möchte er wohl weiterführen. Durch regionalpolitische Initiativen, den Strukturwandel im Bereich Braunkohle oder energiepolitische Initiativen ist er bislang nicht aufgefallen. Andreas Schulte: „Wir werden offen auf Herrn Sterck zugehen, erwarten von ihm jedoch hun- dertprozentigen Einsatz für die Aufgabe des Strukturwandels. Gerade weil diese Aufgabe über Jahrzehnte angelegt ist, hoffen wir, dass die Überparteilichkeit als Wert für diesen Prozess nicht aufgegeben wird.“
Unabhängig von der Berufung des neuen IRR-Geschäftsführers wertet Schulte auch den Plan der Umbenennung der IRR. Es wurde bekannt, dass die NRW-Landesregierung die IRR in „Zukunftsagentur“ umbenennen will. „Meinetwegen kann man einen neuen Namen einführen. „Zukunftsagentur“ wirkt jedoch wenig kreativ. Zukunft gibt es immer. Uns geht es um Fortschritt und Innovation im Strukturwandel.“, so Schulte abschließend.