Die SPD zeigt sich wütend und besorgt. Die schwarz-grüne Landesregierung plant den perinatalen Schwerpunkt im Kreiskrankenhaus Mechernich zu schließen. Dies hätte zur Folge, dass Frühgeburten und Risikoschwangerschaften nicht mehr im Kreis Euskirchen entbunden werden dürfen. Schwangere müssten in risikoreichen und zeitkritischen Momenten erheblich längere Fahrten in Kauf nehmen, um ihr Kind gebären zu können. Dies trifft auf Unverständnis, nicht nur bei der SPD im Kreis Euskirchen, sondern auch bei Betroffenen und im Gesundheitsbereich beschäftigten Personen.
Die Möglichkeit für schwangere Frauen ihre Kinder im Rahmen des perinatalen Schwerpunkts auch als Frühgeburten oder bei Risikoschwangerschaften im Kreiskrankenhaus Mechernich wohnortnah zur Welt zu bringen, ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Kreis Euskirchen. Die Geburtsstation für Frühgeburten und Risikoschwangerschaften bietet eine lebenswichtige Versorgung in der Region. Eine Schließung würde bedeuten, dass Schwangere in risikoreichen Situationen weite Wege auf sich nehmen müssen, um eine angemessene Betreuung und Behandlung zu erhalten. Dies betrifft im Kreis Euskirchen 400 von 1.000 Schwangerschaften im Jahr. Das Kreiskrankenhaus Mechernich müsste diese Schwangeren nach den Plänen der Landesregierung abweisen.
„Die Pläne der CDU in der Landesregierung machen mich wütend. Wie kann man so weltfremd sein, zu glauben, es könnte eine gute Idee sein, Schwangere in diesen schwierigen Momenten abzuweisen und auf weite Wege zu schicken?! Die Schließung des perinatalen Schwerpunkts würde eine unzumutbare Belastung darstellen und die Gesundheit und das Leben der betroffenen Frauen und ihrer Babys gefährden“, kritisiert Thilo Waasem, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion die Pläne der Landesregierung von CDU und Grüne.
Die SPD hatte sich bereits mit einem Schreiben an die Landesregierung gewandt, um die Pläne abzuwenden. Nun sammelt die SPD mit einer Petition Unterschriften für den Erhalt der kompetenten Behandlung aller Schwangeren im Kreis Euskirchen.
„Die medizinische Versorgung im Kreis Euskirchen würde durch den Wegfall des perinatalen Schwerpunkts weiter verschlechtert. Als Mutter von mehreren Kindern kann ich für mich nur das Fazit ziehen, dass mir die Entwicklung Angst macht“, so Annegret Lewak, stellvertretende SPD-Vorsitzende im Kreis Euskirchen.
Die Petition ist unter diesem Link zu finden: openpetition.de/!frptd