Kreis Euskirchen. Die SPD im Kreis Euskirchen hat ihren Ehrenamtspreis 2022 verliehen. Seit mehr als 12 Jahren würdigt die Partei mit dem Ehrenamtspreis das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Verbänden im Kreis Euskirchen. In diesem Jahr stand der Ehrenamtspreis ganz im Zeichen der Fluthilfe nach dem verheerenden Hochwasser vom vergangenen Juli.
Etwa 60 Gäste wohnten der Open-Air-Preisverleihung auf der Terrasse des „Boutique-Hotels Marielle“ in Bad Münstereifel bei, unter ihnen auch Landrat Markus Ramers, sowie die Bürgermeister Sacha Reichelt (Euskirchen), Rolf Westerburg (Hellenthal) und die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Fuchs (Bad Münstereifel).
„Auf das Wasser folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft. Die großen Herausforderungen, vor denen wir nach der Flut standen und noch stehen, wurden mit aufgefangen durch das beherzte Engagement vieler Menschen bei uns im Kreis Euskirchen, die mit angepackt haben, das Leid und die Not vor Ort zu lindern. Dafür bin ich sehr dankbar! Wir wollen dafür arbeiten, dass wir diesen Zusammenhalt über den Tag hinaus erhalten“, sagte der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Thilo Waasem zu Beginn der Veranstaltung.
Auch Landrat Markus Ramers lobte in einem Grußwort den großartigen Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die die Hilfsarbeit der hauptamtlichen Einsatzkräfte maßgeblich unterstützt hätten.
Einer der drei ausgezeichneten Preisträger ist das „Netzwerk psychosoziale Hilfen Bad Münstereifel“. Thilo Waasem würdigte in seiner Laudatio, dass das Netzwerk seit dem Hochwasser zahlreichen Menschen in ihrer seelischen Not hilft und ihnen Halt bietet. Etwa 8.000 Menschen im Kreis Euskirchen werden infolge der Ereignisse rund um das Hochwasser psychische Beratung benötigen. Voraussichtlich 700 Menschen davon werden unter langfristigen psychischen Erkrankungen leiden. Umso wichtiger sei neben zusätzlichen Therapeutensitzen das Angebot der psycho-sozialen Hilfe, wie sie vom Netzwerk seit Beginn an geleistet wird.
Ein weiterer Preis ging an die Eheleute Sabine und Hans Mießeler aus Hellenthal, die vor allem in Gemünd Menschen bis heute unterstützen und versorgen, die von der Flut betroffen sind. Max Dichant, Vorsitzender der SPD im Kreis Düren und Landtagskandidat für Schleiden, Hellenthal und Dahlem, beschrieb in seiner Laudatio, wie aufopferungsvoll Sabine und Hans Mießeler für Betroffene und Helferinnen und Helfer sorgen. „Ich bin stolz darauf, solch tatkräftige und hilfsbereite Menschen in meinem Wahlkreis zu haben“, so Dichant.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Verein „Schweinheim hat Zukunft e.V.“. Thilo Waasem stellte in seiner Laudation heraus, dass der Ort Schweinheim besonders stark vom Hochwasser betroffen war und die Bürgerinnen und Bürger Schweinheims mehrere Tage auf die Rückkehr in ihren Ort warten mussten, da er sich in der Gefahrenzone der Steinbachtalsperre befand, die zeitweise zu brechen drohte. Der Verein organisierte die ehrenamtliche Hilfe im Ort und ist bis heute ein wichtiger Träger für den Zusammenhalt in Schweinheim. „Der Name des Vereins ist Programm. Denn der Zusammenhalt und die Nachbarschaftshilfe sollen durch den Verein über die Zeit erhalten bleiben“, so Waasem.
Für die musikalische Begleitung des Abends sorgte das Männerquartett „EU-Semble“ aus Euskirchen, das die Festveranstaltung mit der Darbietung verschiedenster a-capella-Stück bereicherte.