Kreis Euskirchen. Am 14./15. Januar 2022 liegt die Flutkatastrophe, die den Kreis Euskirchen heimgesucht und viel Leid über die Region gebracht hat, bereits sechs Monate zurück. Seitdem läuft der Wiederaufbau sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Bereich auf Hochtouren.

Im Kreis Euskirchen sind besonders viele Menschen von der Flutkatastrophe betroffen. Auch sechs Monate nach der Flut können viele Menschen noch nicht in ihr Zuhause zurück. Nicht wenige leiden aufgrund des Erlebten unter psychischen Folgen, haben in der Flutnacht einen lieben Menschen verloren oder stehen in den Trümmern ihrer Existenz.

Für Betroffene sowie für Helferinnen und Helfer spricht sich der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Thilo Waasem, für die Errichtung einer zentralen Gedenkstätte zur Erinnerung an die Katastrophe aus.

„Neben dem großen Leid, welches die Flutkatastrophe über unsere Heimat gebracht hat, ist auch deutlich geworden, wie sehr die Bürgerinnen und Bürger zusammenhalten. Bis heute dauert die große Solidarität untereinander an. Eine zentrale Gedenkstätte soll sowohl an das große Leid der Betroffenen wie auch an die große Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander erinnern“, so Waasem.

Dazu sollen nach Vorstellung von Waasem der Kreis und die elf Städte und Gemeinden einen Beteiligungsprozess für die Menschen im Kreis Euskirchen organisieren. In dem solle ein Standort und eine Gestaltung der Gedenkstätte gefunden werden. Auch ein Künstler- und Architektenwettbewerb käme laut Waasem in Frage.

“Tief ‚Bernd‘ und die sich anschließenden Wassermassen haben eine Furche der Zerstörung durch unsere Heimat gezogen. Die Ereignisse rund um den 14. und 15. Juli 2021 haben sich tief in das kollektive Gedächtnis unserer Region gebrannt. Es braucht einen Ort der Erinnerung, der Zusammenkunft und auch der Zuversicht. Ein solcher Ort kann eine zentrale Gedenkstätte sein” so Waasem weiter.