Nicht in engen Führungszirkeln, die in Hinterzimmern tagen, sondern mit allen Interessierten diskutierte die SPD Kreis Euskirchen im Casino e.V. in Euskirchen über die inhaltlichen Ziele der Partei für die Zukunft. Unter dem Leitmotiv „Rot pur!“ kamen knapp 50 Mitglieder zusammen, darunter als Gäste der SPD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann und die Juso-Landesvorsitzende Jessica Rosenthal. Nach einer Begrüßung durch den SPD-Kreisvorsitzenden Markus Ramers und den Kreisvorstandsbeisitzer Fabian Nowald, nahm der Landesvorsitzende Hartmann zunächst eine Einordnung der aktuellen Lage der Bundespolitik und insbesondere der SPD vor. Dabei lobte Hartmann den von der Bundes-SPD eingeschlagenen Weg zur Findung einer neuen Parteispitze: „Durch einen breiten Beteiligungsprozess und der Einbeziehung aller Mitglieder in einem Mitgliederentscheid, wird der kommenden Parteispitze eine neue, breit getragene Legitimation und Autorität verliehen werden“ so Hartmann. Jessica Rosenthal fügte hinzu: „Ein Comeback der SPD kann jedoch nur gelingen, wenn mit der personellen Neuaufstellung ein glaubhafter inhaltlicher Aufbruch eingeleitet wird.“

Nach einer Aussprache zu den Statements von Hartmann und Rosenthal debattierten dann die Mitglieder leidenschaftlich und fair in vier Themenworkshops über die Konzepte für eine gute Zukunft unserer Gesellschaft. Die vier Themenworkshops, die alle auf reges Interesse trafen, widmeten sich der Zukunft der Arbeit, der solidarischen Gesellschaft, der sozialen Sicherheit und den Aufstiegschancen. Im Workshop „Zukunft der Arbeit“ wurde die Einführung einer Roboter- und Digitalsteuer für Unternehmen diskutiert, um digital erwirtschaftete Unternehmensumsätze fairer besteuern zu können. Der Workshop „Solidarische Gesellschaft“ sprach sich für einen Ausbau der Gleichstellung zwischen Frauen und Männern aus. Ebenso sollten die Sozialverbände gestärkt werden. Personen, die am gesellschaftlichen Rand leben, sollten besser in die Gesellschaft hinein integriert werden. Im Workshop „Soziale Sicherheit“ wurde ein höherer Mindestlohn diskutiert, genau so, wie höhere Renten. Hartz IV solle korrigiert werden. Im öffentlichen Sektor solle die Privatisierung der Daseinsvorsorge gestoppt werden. Und der Bau bezahlbarer Wohnungen solle dringend vorangetrieben werden. Der Workshop „Aufstiegschancen“ kam zu dem Ergebnis, dass Gesamtschulen besser gefördert werden müssten, mehr Schulsozialarbeit geleistet werden müsse, Kita-Plätze dringend kostenfrei gestellt werden sollten und die Erwachsenenbildung ausgebaut werden sollte, check blog here.

Alle gesammelten Ergebnisse sollen nun in die inhaltliche Vorbereitung des SPD-Landesparteitages am 21. September 2019 in Bochum einfließen.