Die Erwerbstätigenquote von Eltern mit mindestens einem Kind unter 6 Jahren lag im Jahr 2022 bei 67,5%, die von Eltern mit Kindern von mindestens sechs Jahren sogar bei 82,3%. Eine Ganztagsbetreuung von Kindern sicherzustellen ist dringend notwendig. Umso wichtiger ist es, dass Bundestag und Bundesrat 2021 gemeinsam einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung beschlossen haben. Ab 2026 tritt der Rechtsanspruch nun auch im Kreis Euskirchen in Kraft. Nur bei der Umsetzung in NRW hakt es an der Landesregierung. 

„Wenn man als Elternteil arbeitet, möchte man seine Kinder in sicherer und guter Betreuung wissen. Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ist deswegen ein wichtiger und richtiger Schritt. Die unverantwortliche Arbeitsverweigerung der schwarz-grünen Landesregierung, droht für die Kinder und Eltern im Kreis Euskirchen zum Chaos zu werden. Sowohl Fragen zur Personalausstattung, pädagogischer Ausgestaltung, baulichen Anforderungen und der Finanzierung bleiben durch die Landesregierung unbeantwortet. Durch die Tatenlosigkeit entsteht ein Zuständigkeitswirrwarr zwischen Kreis und elf Städten und Gemeinden, das die Eltern und Beschäftigten ausbaden müssen,“ so Thilo Waasem, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. 

Alle Kommunalen Spitzenverbände und die Verbände der Bildungslandschaft fordern vom Land eine klare Regelung im Sinne der Kinder und Familien ein. Die Landesregierung hat sich bis jetzt aus jeglicher Verantwortung gezogen. Die SPD-Kreistagsfraktion möchte nun wissen, vor welche Herausforderungen dies den Kreis Euskirchen stellt. Auf Antrag der SPD-Kreistagsfraktion wird sich der Jugendhilfeausschuss am 11. Juni damit beschäftigen. 

„Durch das Versagen der Landesregierung droht die Umsetzung der Ganztagsbetreuung auch im Kreis Euskirchen nun zum Fiasko zu werden. Wir wollen wissen, wie es hierum im Kreis Euskirchen steht und welche Stellschrauben wir drehen können, damit die Betreuung für die Eltern im Kreis Euskirchen vernünftig organisiert ist“ so Emmanuel Kunz, Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion für den Jugendhilfeausschuss.