Der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst hat weitreichende Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Träger von Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Auch neben den kommunalen Träger gilt der Tarifvertrag für weitere Träger. Es ist abzusehen, dass der Tarifabschluss voraussichtlich die Grenzen der finanziellen Leistungsfähigkeit vieler, gerade kleinerer Träger überschreiten wird, weil die Anpassung der Finanzierung gemäß dem KiBiZ erst mit einem Verzug von ca. einem Jahr wirksam wird.
„Der Tarifabschluss ist wichtig, gerade für die Beschäftigten in unseren Kitas. Da geht es um Anerkennung der wichtigen Arbeit und Attraktivität für diesen Beruf. Gleichzeitig ist in Gesprächen mit verschiedenen Kita-Trägern im Kreis Euskirchen die Problematik auch gegenüber der SPD-Kreistagsfraktion geäußert worden. Es handelt sich also nicht nur um ein theoretisches Problem. Unabhängig davon ist die Lage in den Kindertageseinrichtungen auch im Kreis Euskirchen aufgrund von Personalmangel weiterhin angespannt. Die SPD-Kreistagsfraktion ist sich daher mit den Trägern und den kommunalen Spitzenverbänden einig, dass das Land NRW tätig werden und eine Sonderregelung zur Zwischenfinanzierung auf den Weg bringen muss. Ansonsten drohen Insolvenzen von Trägern“, so Thilo Waasem, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.