Kreis Euskirchen – Vorstoß der SPD-Fraktion in Mechernich auf Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft in Mechernich stößt in der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen auf offene Ohren und Verständnis. Die SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen hat sich bereits im Frühjahr dieses Themas angenommen und ein kreisweites „Bündnis für Wohnen“ beantragt.

Das aus der Kreispolitik initiierte Bündnis für bezahlbaren Wohnraum soll seinen Schwerpunkt auf den Dialog mit den Kommunen und der Immobilienwirtschaft legen. 

Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen: „Zwar ist die EUGEBAU hier bereits auf einem guten Weg, sie sollte jedoch ihre Tätigkeiten in der Schaffung von bezahlbaren Wohnraum, mehr auf den gesamten Kreis Euskirchen ausdehnen. Bisher konzentrieren sich deren Baumaßnahmen auf die Stadt Euskirchen. Auch in den ländlicheren Kommunen im Kreisgebiet besteht vermehrt das Problem der Knappheit an bezahlbarem Wohnraum. Daher können wir als Kreistagsfraktion, den Vorstoß der Mechernicher SPD-Fraktion nur begrüßen.“

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„Von den immer wieder erwähnten 800 Mio. Euro von Ministerin Scharrenbach, kommt leider im ländlichen Raum wenig an. Diese Mittel, die übrigens eine Kürzung gegenüber der letzten Jahre bedeutet, fliessen fast ausschließlich in Ballungsräume. Statt also wolkige Heimat-Reden zu schwingen, sollte die Landesregierung lieber dafür sorgen, dass die Menschen, auch im ländlichen Raum, gut in ihrer Heimat leben können. “, so Schulte.

Markus Ramers, stellvertretender Landrat im Kreis Euskirchen erklärt dazu: „An den Städtebau-Förderrichtlinien muss sich schnellstens etwas ändern, damit die Mittel nicht nur in Ballungsräume fliessen. Der ländliche Raum kommt immer noch viel zu kurz. Baulandknappheit, langwierige Genehmigungsverfahren sowie die immens hohen Baunebenkosten machen auch vor dem ländlichen Raum nicht Halt.“

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In dem von der SPD-Kreistagsfraktion beantragtem und vom Kreistag beschlossenen „Bündnis für Wohnen“ sollen die gesellschaftliche Bewusstseinsbildung für demographische und soziale Herausforderungen im Kreis Euskirchen, der Austausch über wirksame Möglichkeiten einer kommunalen Wohnraumpolitik und die Entwicklung nachhaltiger Strategien zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums in gemeinsamer Verantwortung erarbeitet werden.

„Vertreter der Städte und Gemeinden, aber auch der örtlichen Wohnungswirtschaft, Bauträger, Finanzinstitute, Sozialverbände uvm. sollen an einen Tisch, um unterstützt durch die Kreisverwaltung, etwa bei der Projektumsetzung und dem Grundstückserwerb Schritte und Ziele zur Deckung des Wohnraumbedarfs zu erarbeiten und umzusetzen“, so Schulte abschließend.