„Gut Ding will Weile haben. Wir freuen uns sehr, dass die Gründung des Gemeindepsychiatrischen Verbundes im Kreis Euskirchen nun gelungen ist. Dies ist ein wichtiger und richtiger Schritt für die Gesundheitsversorgung im Bereich der seelischen Hilfen. Unser Dank gilt den Kolleginnen der Kreisverwaltung für den Einsatz und die Umsetzung,“ so der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Karl Vermöhlen. Gemeindepsychiatrische Verbünde sind zuständig für die Kooperation und Organisation von psychiatrischen Hilfen, insbesondere für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen.

Ende des Jahres 2021 hatte die SPD-Kreistagsfraktion den Antrag „Neustart: Seelisch gesunder Kreis Euskirchen“ im Ausschuss für Gesundheit und Soziales und dem Kreistag eingereicht. Ziel der Fraktion war und ist die Schaffung zusätzlicher Kassensitze für Psychotherapeutinnen und -therapeuten im Kreis Euskirchen, sowie eine stärkere fachliche und kollegiale Vernetzung der bestehenden, teilweise ehrenamtlichen psychosozialen Beratungsnetzwerke zu organisieren. Insbesondere durch die Coronapandemie und die Flutkatastrophe im Jahr 2021 wurde ein Anstieg des Bedarfs im Bereich der psychischen Gesundheitsversorgung erwartet. Im März des Jahres 2022 legte die Kreisverwaltung eine Beschlussvorlage vor, um im Rahmen des Förderprogramms des Landesministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales „Verankerung von Gemeindepsychiatrischen Verbünden in NRW“ eine Stelle im Kreis Euskirchen zu schaffen. In dieser Beschlusslage wird auf eine  Risikoanalyse im Rahmen der psychosozialen Versorgung der Bevölkerung eingegangen, die von etwa 5000-8000 Flutbetroffene im Kreis Euskirchen mit psychosozialem Unterstützungsbedarf spricht. 

„Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit eine gute Versorgung an Psychotherapieplätzen und deren Qualitätssicherung. Mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund wird nun die Planungssicherheit und Koordination im Bereich der psychiatrischen Hilfen gesichert. Damit wird das strukturelle Management erheblich verbessert“, so Thilo Waasem, SPD-Fraktionsvorsitzender.