Thilo Waasem: „Wir dürfen uns mit dem Status quo nicht zufriedengeben“

Kreis Euskirchen. Die SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen hat für die Sitzung des Ausschusses für Planung, Nachhaltigkeit und Mobilität am 17.03.2021 die Themen Funklöcher und Breitbandausbau auf die Tagesordnung gesetzt. 

Funklöcher

Die Mobilfunknetzbetreiber müssen „weißen Flecken“ im Rahmen der zusätzlichen Versorgungsverpflichtung bis Ende 2022 mit mindestens 100 Mbit/s versorgen. Vor diesem Hintergrund macht sich die SPD-Fraktion für einen zügigen Ausbau stark.

„Ende 2019 waren insgesamt 97,1 % der Haushalte im Kreis Euskirchen mit LTE versorgt. Damit geben wir uns nicht zufrieden. Es gibt im Kreis noch viel zu tun. In den Gemeinden Bad Münstereifel, Blankenheim, Dahlem, Hellenthal und Schleiden gibt es weiterhin weiße Flecken. Diese müssen zügig ausgebaut werden“, so Thilo Waasem, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag.

Der Anteil der versorgten Haushalte sei darüber hinaus nicht aussagekräftig in einer ländlich geprägten Region, wie es der Kreis Euskirchen eine ist. „Handyempfang ist gerade nicht nur im eigenen Haus relevant. Die Abdeckung der gesamten Fläche ist unser Ziel“, so Waasem weiter.

Breitbandausbau

Viele Haushalte im Kreis Euskirchen verfügen über eine schlechte, den heutigen Maßstäben nicht mehr zeitgemäße Internetverbindung. Das derzeitige Kreisförderprojekt zum Ausbau der Versorgung mit Glasfaseranschlüssen umfasst im Rahmen des Bundesförderprogramms Haushalte mit einer „Aufgreifschwelle“ von unter 30 Mbit/s. Demnach können in diesem Rahmen nur solche Anschlüsse ausgebaut werden, die unterhalb dieser Schwelle liegen. Das gesamte Ausbaugebiet des Kreisförderprojektes umfasst insgesamt 7.224 unterversorgte Adressen.

„Es ist schon peinlich, dass Deutschland beim Ausbau mit Glasfaser weit abgeschlagen hinter Litauen und Ungarn liegt. In Zeiten, in denen eine Internetgeschwindigkeit von 1000 Mbit/s zum neuen Standard wird, sind weder 6 noch 30 Mbit/s angemessen. Nicht erst die Corona-Pandemie verdeutlicht, wie wichtig gutes Internet für alle Haushalte und Unternehmen ist. Daher müssen auch die Gebiete mit einer Internetgeschwindigkeit von über 30 Mbit/s zeitnah ausgebaut werden“, so Waasem.