Euskirchen von der Landesregierung aufs Abstellgleis geschoben
Batterieforschung soll nach Münster gehen
Noch nicht einmal ein Jahr ist vergangen, da wurde der Kreis Euskirchen von der NRW-Landesregierung noch als erster Standort von Tesla in Europa groß ins Spiel gebracht. Mit vollmundigen Ankündigungen kam damals Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) vorbeigefahren und verkündete, dass die seit 2001 erfolglos vermarkte Landesentwicklungsfläche zwischen Weilerswist und Euskirchen ab sofort zum „Green Battery Campus“ umgetauft wurde und man in guten Gesprächen mit Investoren sei.
Auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) preschte darauf hin vor und sprach sich gleich mehrfach für eine eigene Batterieproduktion in Deutschland aus und nannte dabei immer wieder Euskirchen öffentlich als Standort.
Während große Investitionsprojekte, wie zum Beispiel Haribo, dann aufgrund der Landesvorgaben nicht in Euskirchen angesiedelt werden durften, vergaßen die Minister offensichtlich wieder ganz schnell ihre vollmundigen Versprechungen und vor allem den Green Battery Campus in Euskirchen.
Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen: „Im Sommer 2019 müssen wir nun leider feststellen, dass die Landesregierung das Thema der Elektromobilität weit weit weg von Euskirchen realisieren will und unserer Region somit 400 Millionen an Fördergeldern verloren gehen.“
Mit den Worten: „Es war immer klar, Münster ist der richtige Standort“, begründete NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nun öffentlich die Entscheidung der Bewerbung des Standortes Münster für die „Forschungsfertigung Batteriezelle“ (FFB).
Doch die Landesregierung reagierte medial bereits sehr schnell: Aus dem „Green Battery Campus“ in 2018 wurde schnell der „Smart Mobility Campus“ gemacht und so schnell wie der Name, sind wohl auch die aufstrebenden Projekte für unsere Region wieder in die Schublade gesteckt worden, Klicken Sie auf Site.
Andreas Schulte abschließend: „Während sich die Landtagsabgeordneten in Münster über Projekte mit Fördergeldern in Millionenhöhe freuen, dürfen wir uns mit einem neuem Marketingnamen abspeisen lassen. Es wird Zeit, dass den Worten auch endlich Taten folgen.“
Die SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen fordert deshalb von der Landesregierung endlich eine klare und auch tatsächlich vermarktbare Linie für den Standort Euskirchen und ein Ende der leeren Versprechungen und ständig neu geweckten und dann wieder zerschlagenen Hoffnungen für die Menschen hier in unserer Region.