Der SPD-Kreisvorsitzende Thilo Waasem spricht sich anlässlich der Debatte der Landesjustizminister um die Einführung einer Gebäude-Pflichtversicherung gegen Elementarschäden klar für die Einführung einer Versicherungspflicht aus: „Die Gebäude-Pflichtversicherung muss kommen! Sie ist wichtig, besonders für die Menschen bei uns im Kreis Euskirchen. Nachdem in unserer Heimat zahlreiche Gebäude durch das verheerende Hochwasser im Juli 2021 zerstört wurden, ist davon auszugehen, dass einige Wohnbereiche im Kreis Euskirchen, die nah an Gewässern liegen, künftig nicht mehr versicherbar sein werden. Und es ist im Übrigen damit zu rechnen, dass die Versicherungsprämien in einigen Wohnbereichen hier im Kreis deutlich steigen werden. Die Hochwasserkarten werden zukünftig deutlich mehr Bereiche als von Überschwemmungen gefährdet ausweisen“, ist der Bad Münstereifeler überzeugt. Er sehe die Gefahr, dass ohne eine Versicherungspflicht viele Menschen im Kreis Euskirchen gerade in den von der Flut betroffenen Gebieten zukünftig ohne Versicherungsschutz dastehen werden. Das sei angesichts der Tatsache, dass sich Starkregen- und Hochwasserereignisse wegen des Klimawandels wiederholen werden, ein großes Problem.
„Momentan besitzt nur etwa die Hälfte der Wohnungseigentümer*innen eine Gebäude-versicherung, die auch Elementarschäden abdeckt. Im Schadensfall steht die andere Hälfte dann buchstäblich im Regen und muss auf finanzielle Hilfen hoffen, die dann von staatlicher Seite aus getätigt werden. Um auch für die Objekte, die nach den jetzigen Erkenntnissen nicht mehr versichert werden können, einen Schutz zu erhalten, braucht es die Pflichtversicherung. Außerdem verteilt sich so das wirtschaftliche Risiko für die Versicherungen auf deutlich mehr Schultern, was sich auf die Versicherungsprämien auswirkt“, betont Waasem.
Bis zum Sommer 2021 hatten sich Bundes- und Landespolitik gegenüber der Einführung einer Gebäude-Pflichtversicherung für Elementarschäden eher kritisch geäußert. Das hat sich mit dem Hochwasser geändert. In den vergangenen Tagen haben sich die Justizminister*innen von Bund und Ländern in Bayern zur Justizminister*innenkonferenz getroffen.
„Ich freue mich, dass in die Debatte jetzt mehr Bewegung kommt und hoffe, dass wir einen guten Schritt in die richtige Richtung machen können. Denn die Verunsicherung in dieser Frage ist groß und umso wichtiger ist es, den Menschen hier bei uns im Kreis Euskirchen Sicherheit zu geben“, so Waasem abschließend.