Kreis Euskirchen – Vor dem Hintergrund Demographie und deren Auswirkungen wurde der Inklusionsplan für den Kreis Euskirchen diskutiert.
Karl Vermöhlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen wies darauf hin, dass Demographie nicht nur verkürzt werden darf auf „Wir werden alle älter“, sondern die Demographieproblematik wesentlich mehrdimensionaler ist: „Natürlich werden wir älter und auch chronisch kränker. Aber wir werden auch nach Eintritt in die Altersrente eine lange Phase von Gesundheit, Aktivität und Vitalität haben – die es auch zu nutzen und zu füllen gilt.“, so Vermöhlen.

Gerade hier setzt das Quartiersmanagement in Sistig an, wo Vermöhlen Ortsvorsteher ist, das dankenswerter Weise vom Kreis unterstützt und voran getrieben wird. Die Menschen sind mit diesen Themen aktivierbar, wie die hohe Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern zeigt, die sich in Sistig regelmäßig treffen. Es muss nur das richtige Thema angesprochen werden: „Wie kann ich auch im Alter in meinem Dorf wohnen bleiben? Was kann ich tun, damit mir das gelingen kann?, sind gute Beispiele dafür.“ so Vermöhlen.
„In Kürze werden wir auch noch BürgerInnen-Netzwerke initiieren und hier mit „Netzwerk an Urft und Olef“ und „ZWAR“- Zwischen Arbeit und Rente kooperieren.“, so Vermöhlen abschließend dazu.

Bei der Gesundheitsberichterstattung wurde vor allem die Impfsituation im Kreis diskutiert. Auf Anregung von Karl Vermöhlen berichtete Herr Dr. Ziemer, Abteilungsleiter der Abteilung Gesundheit im Kreis Euskirchen, dass in den Erstaufnahmelagern für Flüchtlinge geimpft wird und dass die Impfcompliance der Flüchtlingen sehr gut sei. Bei unklarer Situation kann einfach geimpft werden bestätigte Herr Dr. Ziemer den Hinweis von Karl Vermöhlen.

Auch die Sinnhaftigkeit einer Hepatitis B Impfung für Erwachsenen wurde diskutiert. Des Weiteren wurde von einer Keuchhustenproblematik bei Erwachsenen berichtet, die durch eine Impfung verhindert werden könnte. Auch die Problematik Zoster (Gürtelrose) bei älteren und Immunsupprimierten könnte man nach Hinweis von Vermöhlen verbessern, wenn alle, die noch keine Varicellen (Windpocken) durchgemacht haben, geimpft würden: „Nur wer Windpocken gehabt hat, kann später auch einen Herpes Zoster (Gürtelrose) bekommen.“, erklärt Karl Vermöhlen.