Die schwarz-grüne Landesregierung plant, die Förderung von Feuerwehrgerätehäusern und Sportanlagen für Kommunen zu streichen. Konkret geht es um die Fördertöpfe zur „Strukturentwicklung für den ländlichen Raum“. Mit dem Geld wurden bisher Sportstätten in kleinen Gemeinden und Dörfern mit bis zu 500.000 Euro gefördert. Auch Kommunen im Kreis Euskirchen haben hiervon profitiert.
Auch das Geld für den Bau von Feuerwehrgerätehäusern im ländlichen Raum soll nun gänzlich gestrichen werden, obwohl das Land im April 2022 noch eine Fortsetzung des Programms in Aussicht gestellt hat. Dies ist insbesondere den Städten und Gemeinden im Kreis Euskirchen kaum zu erklären. In der Flutnacht und in den Wochen danach haben die ehrenamtlichen Aktiven unserer Feuerwehren vor Ort Enormes geleistet. In den ländlich geprägten Kommunen ist es die Freiwillige Feuerwehr, die für unser aller Sicherheit einsteht. In Bad Münstereifel führt die Streichung dieser Mittel zu einer Mehrbelastung von über 200.000 Euro.
„Fördergelder in diesem Bereich zu streichen, missachtet die Bedeutung des Ehrenamtes in unserer Region. Nur wenn wir unsere Feuerwehren gut ausstatten, bringen wir die Wertschätzung zum Ausdruck, die die Aktiven verdienen. Das ist auch relevant, um ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner für diese wichtige Aufgabe gewinnen“, so Thilo Waasem, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
Sport leistet auch im Kreis Euskirchen einen maßgeblichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb sind aus Sicht der SPD-Kreistagsfraktion moderne und gute Sportanlagen wichtig für den Breitensport und die Vereinsarbeit. Durch die Streichung der Gelder wird es für viele Kommunen und Vereine im Kreis Euskirchen schwer sein, ihre Sportstätten auf einem modernen Niveau zu halten.
Hinzu kommt, dass die kommunalen Haushalte seit Jahren angespannt sind. Oftmals ist es nur durch entsprechende Förderprogramme möglich, dass vor Ort wichtige Projekte angestoßen werden, ohne den Haushalt zu sehr zu belasten.
„Wenn nun Fördergelder in diesen Bereichen gestrichen werden, ist das ein Schlag ins Kontor unserer Städte und Gemeinden. Im Koalitionsvertrag von Unterstützung des ländlichen Raums sowie die Stärkung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes zu sprechen, passt damit nicht überein. Vielmehr läuft dieses Vorhaben den Ankündigungen im schwarz-grünen Koalitionsvertrag entgegen“, so Waasem abschließend.