SPD im Kreis Euskirchen setzt sich für Erhalt der Behandlungen ein
Die CDU/Grüne-Landesregierung beabsichtigt, im Rahmen des Krankenhausplans den Kliniken im Kreis Euskirchen den sogenannten perinatalen Schwerpunkt zu entziehen. Das würde bedeuten, dass Frühgeburten und Risikoschwangerschaften nicht mehr im Kreis Euskirchen entbunden werden dürfen.
„In diesen sehr zeitkritischen und hoch angespannten Momenten müssten schwangere Mütter dann weite Wege fahren. Das würde 400 von 1.000 Schwangerschaften im Jahr betreffen. Die Pläne der CDU-Landesregierung bedeuten einen echten Schlag für die Gesundheitsversorgung im Kreis Euskirchen und ein echtes gesundheitliches Risiko für Mütter und ihre Babys bei uns“, kommentiert SPD-Fraktionsvorsitzender Thilo Waasem die Pläne aus Düsseldorf.
Das Kreiskrankenhaus Mechernich hatte sich bereits kritisch zu den Plänen der CDU-geführten Landesregierung geäußert.
„Wenn das so kommt, wird das auch den Fachkräftemangel verschärfen. Denn Aus- und Weiterbildung kann dann nicht mehr im vollen Umfang angeboten werden. Für qualifiziertes Personal wird die Klinik dann weniger interessant. Da die im Kreis neu niedergelassenen Kinderärzte oft aus dem Kreiskrankenhaus Mechernich kommen, könnte dies die ohnehin angespannte Versorgung in diesem Bereich weiter verschärfen. Auch die ohnehin schon schwierige Situation bei den Hebammen“, ergänzt SPD-Gesundheitsexperte Karl Vermöhlen, der selbst als Chefarzt in einer Klinik arbeitet.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich an die Landesregierung gewandt, um sich für einen Erhalt des perinatalen Schwerpunkts einzusetzen.
„Wir werden dafür kämpfen, dass auch in Zukunft Schwangere und ihre Babys bei uns qualifiziert behandelt werden“, geben sich beide Sozialdemokraten kämpferisch.