Im Zuge des verheerenden Hochwassers im Juli 2021 ist der Wasserstand der Steinbachtalsperre stark angestiegen und das Wasser hat in der Folge die Krone der Staumauer übertreten. Hierdurch wurde der Staudamm stark beschädigt. In der Flutnacht und in den Tagen darauf ist für die Anwohner*innen unterhalb der Talsperre lange nicht absehbar gewesen, ob die Staumauer standhalten wird. Viele mussten in der Nacht und am nächsten Tag evakuiert werden und mehrere Tage außerhalb ihrer Dörfer verbringen. Derzeit führt die Talsperre kein Wasser.
Bürgerinnen und Bürger aus den an der Steinbachtalsperre liegenden Orten haben sich zu Beginn des Jahres zur Initiative „Pro Steinbachtalsperre“ zusammengeschlossen. Die Initiative kämpft für einen Wiederaufbau der Talsperre. Unter anderem wird auch der Wiederaufbau des Freibades gefordert. Nach Vorstellung der Initiative soll die Steinbachtalsperre eine doppelte Funktion erhalten. Einerseits soll sie weiter als Wasserreservoir und Naherholungsgebiet dienen. Auf der anderen Seite soll die Talsperre im Starkregenfall als Regenrückhaltebecken genutzt werden können.
Die SPD-Kreistagsfraktion unterstützt die Initiative und schließt sich der Forderung nach einem Wiederaufbau der Steinbachtalsperre und einer hybriden Nutzung an.
„Wir haben hierzu eine Resolution in die nächste Kreistagssitzung eingebracht. Darin spricht sich der Kreistag für den Wiederaufbau der Talsperre aus. Gleichzeitig fordern wir die Bundes- und Landesregierung auf, den Wiederaufbau finanziell zu unterstützen. Die Bezirksregierung soll hierzu den planerischen Weg freimachen. Auch sollen sich der Kreis Euskirchen und die Stadt Euskirchen kreisübergreifend für einen interkommunalen Dialog mit den unterhalb der Steinbachtalsperre liegenden Kommunen einsetzen“, so Thilo Waasem, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
Die Resolution wird gemeinsam mit den Fraktionen von CDU, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP und UWV in den Kreistag am 06. April 2022, eingebracht.