Uwe Schmitz ist Fraktionsvorsitzender der SPD im Euskirchener Kreistag. Ein Arbeits-Schwerpunkt des 44-jährigen Rechtsanwaltes aus Kall war sein Vorsitz im Kreisausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr. Über die Bahnlinie Euskirchen-Zülpich-Düren sprach Peter Jakob Klein mit ihm. Vor einem halben Jahr zog das Landesministerium für Bauen und Verkehr seine angekündigte Finanzspritze für die Bahnstrecke zurück. Und die Kassen der Kreise Euskirchen und Düren sind leer. Wie soll sich die Börde-Bahn finanzieren?Die Strecke wird zurzeit im Sonntagsbetrieb befahren, wofür vom Land NRW zum Öffentlichen Personennahverkehr leider keine Mittel bereitgestellt werden. Derzeit teilen sich die Kreise Düren und Euskirchen einen jährlichen ungedeckten Fehlbetrag von 10 000 Euro mit jeweils 5000 Euro.Wieviel Geld würde die Börde-Bahn pro Jahr benötigen, um wieder in den Personenverkehr einzusteigen?Umfassende Zahlen liegen noch nicht vor, außer Kalkulationen, was eine Trassen-Sicherung oder Anpachtung der Strecke kosten würde. Aufgabenträger ist der Nahverkehr Rheinland (NVR), nicht der Kreis Euskirchen. Der NVR ermittelt derzeit das Fahrgastpotenzial. Wenn dieses Ergebnis vorliegt, können konkrete Berechnungen vorgenommen werden.Die Landesgartenschau 2014 in Zülpich wird immer wieder als magisches Datum für die Reaktivierung der Börde-Bahn genannt. Ist das Wunschdenken?2014 ist aus meiner Sicht ein ernstzunehmender Fixpunkt, wobei der NVR derzeit ein Fahrplankonzept für die Landesgartenschau erarbeitet.In Ihrer Koalitionsvereinbarung mit der CDU im Kreistag haben sie den Erhalt der Bahnstrecke Euskirchen-Zülpich-Düren für den Personenverkehr fest geschrieben. Was tut der Kreis für dieses Ziel?Die Finanzierungsfragen müssen geklärt werden, insbesondere mit und innerhalb des NVR. Im Übrigen, was den Kreis anbetrifft: Wir werden dafür sorgen, dass die Zuschüsse beibehalten werden, so dass auch weiterhin zumindest der Sonntagsbetrieb gesichert bleibt.