Setzt sich für eine wohnortnahe ärztliche Notdienstversorgung ein: Uwe Schmitz (Bild: Fraktionsbüro). Antrag der SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen„Die Schließung der Notdienstpraxis am St.-Antonius-Krankenhaus in Schleiden darf nicht dazu führen, dass sich die ärztliche Notdienstversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Südkreis in dem Maße verschlechtert, wie es zur Zeit scheint", stellt Uwe Schmitz, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen, klar.Die nächste Anlaufstelle für die Bewohner im Südkreis, die den Notdienst in vollem Umfang in Anspruch nehmen wollen oder müssen, ist das Kreiskrankenhaus Mechernich. Der Notfalldienst des St.-Antonius-Krankenhauses in Schleiden selbst darf nämlich bisher weder Krankschreibungen vornehmen noch Medikamente verordnen."Da die Kassenärztliche Vereinigung für diese Regelung zuständig ist, wollen wir mit Vertretern der Kreisstelle Euskirchen der Kassenärztlichen Vereinigung über Alternativen sprechen. Selbstverständlich wollen wir wissen, inwieweit die Kreisverwaltung von der Kassenärztlichen Vereinigung über die Schließung informiert worden war. Doch viel wichtiger ist es uns, neue Möglichkeiten auf zu tun und darauf hinzuwirken, dass auch weiterhin eine wohnortnahe ärztliche Notdienstversorgung für die Bürgerinnen und Bürger im Südkreis gesichert ist", erläutert Schmitz.Dazu hat die SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen nun einen Antrag eingebracht, um in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit Auskunft von der Kassenärztlichen Vereinigung zu Alternativen zu erhalten und entsprechende Maßnahmen zu erörtern.Es folgt der Originaltext des von der SPD-Fraktion gestellten Antrags:Sehr geehrter Herr Landrat,die SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen beantragt die Aufnahme des PunktesAlternativen zur Notdienstpraxis am St.-Antonius-Krankenhaus in Schleidenin die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit.Gleichzeitig bitten wir Sie, einen Vertreter der Kreisstelle Euskirchen der Kassenärztlichen Vereinigung zu der Sitzung einzuladen, um folgende Sachverhalte im Kontext der Schließung der Notdienstpraxis am St-Antonius-Krankenhaus in Schleiden zu erläutern:1. Welche Maßnahmen gedenkt die Kassenärztliche Vereinigung nach der Schließung der Notdienstpraxis am St.-Antonius-Krankenhaus in Schleiden zu ergreifen, um die ärztliche Notdienstversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Südkreis aufrecht zu erhalten oder gar zu verbessern?2. Wie steht die Kassenärztliche Vereinigung zu der Möglichkeit, dass Ärzte des Krankenhauses St. Antonius in Schleiden für Notfallpatienten Rezepte ausstellen und Krankschreibungen vornehmen? Beabsichtigt die Kassenärztliche Vereinigung bestehende Regularien entsprechend zu ändern?Begründung:Seit dem 31. Januar 2013 hat die Notdienstpraxis am St.-Antonius-Krankenhaus in Schleiden geschlossen. Dies stellt einen Rückschlag für die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im Südkreis dar. Die Bürgerinnen und Bürger müssen nun in Notfällen einen erheblich größeren Anfahrtsweg zur nächstgelegenen Notdienstpraxis im Mechernicher Kreiskrankenhaus auf sich nehmen, wenn sie außerhalb der Praxis-Zeiten einen Arzt aufsuchen möchten oder müssen, da keine vergleichbare Einrichtung mit entsprechenden Handlungsoptionen (Verordnung von Medikamenten und Krankschreibung) im Südkreis besteht.