SPD-Fraktionsvorsitzender in Schleiden, Wolfgang Heller (Bild: SPD). MASTERPLAN Breite Mehrheit im Stadtrat – Heller: Freibrief für den BürgermeisterSchleiden. Die SPD-Fraktion hat im Stadtrat die Ergebnisse des Masterplans geschlossen abgelehnt. Allerdings konnte sie nicht verhindern, dass der Rat die Planung akzeptierte: Am Ende stimmten 15 Stadtverordnete dafür, fünf dagegen, zwei enthielten sich.SPD-Fraktionschef Wolfgang Heller begründete die ablehnende Haltung seiner Fraktion damit, dass der Beschluss eine Art Freibrief für den Bürgermeister sei, um kostspielige Projekte zu realisieren. An dieser Position hielt die SPD auch fest, als die anderen Fraktionen beteuerten, dass jeder einzelne Vorschlag des Masterplans vor der Realisierung im Stadtrat neu beraten werde. Worauf Manfred Müller (CDU) vermutete, dass die SPD verzweifelt ein Wahlkampfthema suche.Mehr als 1000 UnterschriftenHeller und sein Fraktionskollege Winfried Hergarten machten deutlich, dass die SPD offenbar auch inhaltlich einzelne Positionen des Masterplans ablehnt. Insbesondere betrifft das die Wieder-Öffnung des Marktes für den Autoverkehr und die mögliche Bebauung des Klosterplatzes und des Franziskusparks.Die SPD-Sprecher erinnerten daran, dass vor einigen Jahren mehr als 1000 Schleidener unterschrieben hätten, dass sie gegen die Bebauung des Franziskusparks seien. Bevor in das bestehende Angebot an Parkplätzen eingegriffen werde, müsse ein schlüssiges Verkehrskonzept erstellt werden. Eduard Arbach (Grüne) teilte teilweise die Bedenken der SPD.Die Ratsmehrheit sah das anders. Insbesondere CDU-Chef Jochen Kupp: "Die Schließung des Markts war die größte Fehlentscheidung der Stadt." Er hoffe, dass es dem Rat noch in dieser Wahlperiode gelinge, diese Entscheidung rückgängig zu machen.Als Konsequenz der Vorschläge aus dem Masterplan beschloss der Rat die Änderung des Flächennutzungsplans für den Driesch und die Aufstellung eines Bebauungsplans. Ebenso wurde beschlossen, das Bebauungsplanverfahren für den Klosterplatz fortzuführen.