Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion (Bild: SPD). "Sozial-gerechter Kreis Euskirchen nur mit einem SPD-Landrat möglich"In einer Pressekonferenz hat Landrat Günter Rosenke heute Vormittag angekündigt, dass er sich im September erneut zur Wiederwahl als Landrat stellen wird. Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, zeigt sich letztlich wenig überrascht: "Im Endeffekt war Rosenkes erneute Kandidatur absehbar. Es liegt doch auf der Hand, dass Rosenke der CDU eins auswischen will."Damit spricht Schulte, das spätestens seit Bekanntgabe der Kandidatur des Allgemeinen Vertreters des Landrates, Manfred Poth, für zerrüttet geltende Verhältnis zwischen Amtsinhaber Rosenke und dessen "rechter Hand" Poth an. "Die Konfrontation Rosenke-Poth ist auch eine Konfrontation von Ziehvater und Ziehsohn. Ämter, die durch Wahlen vergeben werden, sind aber keine Erbhöfe. Vor allem werden Ämter nicht von zwei Männern aufgeteilt, die sich nicht mehr einig, sondern spinne Feind sind", bringt es Schulte auf den Punkt.Eine wirkliche Wahl sei mit zwei Kandidaten, die aus der gleichen Verwaltung stammen nicht gegeben, bekräftigt der SPD-Fraktionschef. "Zudem stehen beide für die Vergangenheit des Kreises Euskirchen. Wer einen sozial-gerechten Kreis Euskirchen will, der den Blick in die Zukunft richtet, der hat mit unseren Kandidaten eine gute Wahl", gibt sich Schulte selbstbewusst. "Egal, wer es im Endeffekt wird. Mit den mir bis jetzt schon bekannten parteiinternen Bewerbern bieten wir eine Alternative mit frischen, jungen und kompetenten Leuten, die für einen sozial gerechten und zukunftszugewandten Kreis Euskirchen arbeiten", so Schulte. Die Kreiswahlkonferenz der Kreis-SPD mit der Nominierung der Kandidatin oder des Kandidaten wird am 14. März in Kall-Golbach stattfinden.Hinsichtlich der Themen, die Landrat Rosenke in der folgenden Wahlperiode nach eigener Aussage vorantreiben will, betont Schulte derweil, dass Landrat Rosenke hier wohl beim SPD-Wahlprogramm abgeschaut oder zumindest Initiativen aus dem Kreis Düren übernommen habe: "Sowohl das Thema Reaktivierung der Bördebahn, als auch die Forcierung des Breitbandausbaus, haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder auf die Tagesordnung gebracht, ohne dass entsprechende Aktivitäten der Kreisverwaltung gefolgt sind. Sollte Günter Rosenke erneut zum Landrat gewählt werden, können wir nur hoffen, dass die genannten Punkte dann auch wirklich angegangen werden, und der Landrat nicht vollends zur 'lame duck' wird."