Ziele und Vorteile der Nutzung von e-Governance wurden bereits 2010 in einer Nationalen E-Government-Strategie festgehalten (Bild: Beschluss des Planungsrates). Mit der Etablierung des Internets sind die Möglichkeiten der Kommunikation und Information stetig angewachsen. In vielen Kommunen werden mittlerweile Dienstleistungen auf digitalem Wege angeboten. Dies will die SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen nun auch für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Euskirchen möglich machen, weshalb sie einen Antrag zur Entwicklung einer kohärenten eGovernment-Strategie für die Dienstleistungen der Kreisverwaltung Euskirchen eingebracht hat."Zur Zeit ist es noch so, dass die BürgerInnen im Kreis Euskirchen in vielen Angelegenheiten, in denen sie sich an eine Kreisbehörde richten, ein Formular oder Dokument am Computer ausfüllen. Anschließend drucken sie dieses aus und gehen damit zu der entsprechenden Behörde oder senden das Dokument per Post dort hin", erklärt Thilo Waasem, SPD-Kreistagsmitglied aus Bad Münstereifel. Diese in der Fachsprache so genannten Medienbrüche, sind dabei nicht nur ein Ärgernis für die BürgerInnen, kosten sie doch Zeit und Geld. "Bei der Beantragung des Elterngeldes, ist mir vor Kurzem erst richtig bewusst geworden, welch ein großer Aufwand heutzutage noch betrieben wird. Dabei könnten diese Arbeitsabläufe einfacher, schneller und kostengünstiger organisiert werden", stellt Waasem fest. Gleiches gilt für weitere zahlreiche Leistungen, wie beispielsweise dem Betreuungsgeld, Bafög oder Eingliederungshilfen.Doch auch für die in der Kreisverwaltung Beschäftigten könnten sich Arbeitsabläufe vereinfachen: persönliche Anwesenheit oder Termine in der Verwaltung entfallen für einen Großteil der Dienstleistungen, die für Bürger relevant sind. Dadurch könnten Kapazitäten frei gesetzt, und Wartezeiten verringert werden. "Für die Kreisverwaltung liegt im eGovernment ohne Zweifel ein großes Potenzial an Effizienzsteigerung. Zudem ist zu erwarten, dass die Fehleranfälligkeit sinkt, da Daten nicht mehr manuell in ein digitales System überführt werden müssen", sekundiert Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.Dabei soll das zu entwickelnde Angebot ausdrücklich als Ergänzung zur bestehenden Vorgehensweise verstanden werden. Schon allein weil nicht jeder Haushalt einen eigenen Computer vorhält oder Zugang zum Internet hat, soll auch weiterhin die Möglichkeit bestehen, Anträge und Formulare auf konventionelle Art und Weise einzureichen. Wichtig ist der SPD-Fraktion zudem, dass die Handhabung entsprechender Internet-Dienste für die Nutzer möglichst einfach gestaltet ist und Datenschutz sowie Datensicherheit als grundlegende Voraussetzungen solch einer Strategie gewährleistet sind."Mit solch einem Schritt wird die Arbeitsweise der Kreisverwaltung in Sachen Bürgerfreundlichkeit, Serviceorientierung und Modernität den Bedingungen des 21. Jahrhunderts angepasst und weiter optimiert", sind sich Schulte und Waasem sicher. Links:IT-Planungsrat: Nationale E-Government-Strategie Bundesministerium des Innern – IT und Netzpolitik http://www.kreis-euskirchen.hatdiewahl.de/