Zu der Diskussion konnte die SPD die stellvertretende schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Renate Hendricks, und den Autor Christian Füller begrüßen. Abgerundet wurde die Diskussionsrunde von Horst Kneppel, Schulleiter der Regionalschule in Jünkerath, und Chris Kuhlpeter, Landesschülerschaft NRW. Nach dem Grußwort durch Schulleiter Johannes Mertens stellte Füller dem Publikum die Ergebnisse seiner Recherchen vor. "Der Schüler muss im Mittelpunkt des Unterrichts stehen", so Füller. Für sein Buch hatte der Autor verschiedene Schulformen in ganz Deutschland besucht und die erfolgreichen Modelle verglichen. Dabei stelle Füller auch Gemeinsamkeiten der Schulformen fest. "Die Schule wird dann gut, wenn sie Regeln bricht", erläuterte Füller seine Beobachtungen. So würde etwa eine veränderte Stundenlänge den Schülern mehr nutzen, da sie sich dadurch besser in das Thema eines Fachs einarbeiten könnten. Dies sei laut Füller bei der 45-minütigen Unterrichtsstunde nicht unbedingt gegeben. Auch müssten die Schüler mehr Unterstützung erfahren – beispielsweise von den Eltern daheim. Fünf Jahre gibt der Autor der Politik noch Zeit, das Schulsystem "vernünftig umzustellen". Er setzt die aus seiner Sicht nötige Systemumstellung in Relation zum Demografischen Wandel: "Weil uns dann die Schüler ausgehen."In der anschließenden Diskussion mit zahlreichen Fragen aus dem Publikum stellte die SPD-Landtagsabgeordnete Renate Hendricks klar: "Die Veränderung der Schule beginnt in den Köpfen der Menschen." Zudem bemängelte die Politikerin, dass "nur 60 Prozent der Grundschulgutachten zutreffen". Bei neunjährigen Kindern sei die Entwicklung noch nicht planbar. Daher fordere die SPD zum Abschluss die Einrichtung einer zweiten Gesamtschule im Kreis Euskirchen – diese sei im Südkreis zu installieren.