Weilerswist. Zwölf Bewerbungen waren im Weilerswister Rathaus eingegangen, nachdem die Stelle eines Beigeordneten ausgeschrieben worden war. Die Fraktionen von CDU, FDP und Grünen hatten nun die ihrer Meinung nach sechs besten Kandidaten ausgewählt, die sich am Donnerstagabend den Politikern in einer Vorstellrunde präsentierten. Wie es aus Teilnehmerkreisen hieß, ist noch keine Entscheidung gefallen. Man wolle die Eindrücke von den Kandidaten nun erst einmal "sacken" lassen. Ziel sei es, sich in der kommenden Woche auf einen Favoriten zu einigen, der die Nachfolge von Dieter Spürck antreten soll. Spürck war im vergangenen Jahr von Weilerswist ins Kerpener Rathaus gewechselt.Bei den Bewerbern, die in die engere Auswahl gekommen waren, habe es sich durch die Bank um Männer gehandelt. Manche seien parteipolitisch völlig unabhängig, andere hätten ein Parteibuch. Einer der Kandidaten etwa stamme aus den Reihen der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU. Die Bewerber kommen teils von weiter her, aus Thüringen zum Beispiel. Andere wohnen im Rhein-Erft-Kreis oder in der Eifel.SPD nicht eingeladenAls einzige der vier Ratsfraktionen nahm die SPD nicht an der Vorstellrunde teil. "Wir sind nicht eingeladen worden", sagte Fraktionschef Andreas Schulte auf Anfrage. Die SPD-Fraktion stehe zwar nach wie vor auf dem Standpunkt, dass die Gemeinde Weilerswist neben Alexander Eskes (parteilos) keinen weiteren Beigeordneten benötige und sich auch keine zwei Beigeordneten leisten könne; man wäre aber durchaus bereit dazu gewesen, sich zu der Runde zu gesellen und die Bewerber anzuhören. "Das ist in einer Demokratie doch selbstverständlich", sagte Schulte.Während CDU, FDP und Grüne auf eine möglichst schnelle Wiederbesetzung des Beigeordneten-Postens gedrängt hatten, war Bürgermeister Peter Schlösser ebenso wie die SPD stets der Ansicht gewesen, dass man die Stelle und damit viel Geld einsparen könne. Häufig hatten die Kritiker der Neubesetzung auch darauf verwiesen, dass es kaum ein Beispiel dafür gebe, dass sich so kleine Kommunen wie Weilerswist den Luxus von zwei Beigeordneten leisteten. (pr)