SPD – Die Prioritätenliste des Kandidaten ist lang "Die Gelegenheit ist einmalig, um die CDU vom Thron zu stoßen." Der SPD-Landtagskandidat Uwe Schmitz ist sehr zuversichtlich, was seine eigenen Chancen zum Einzug in den Düsseldorfer Landtag angeht. Er nehme aktuell sehr viele Wahlkampftermine wahr, so Schmitz, und da spüre er durchaus eine gewisse Wechselstimmung. "Ich werde bis zum Wahltermin um jede einzelne Stimme kämpfen", verspricht der Genosse.Sollte er am 13. Mai tatsächlich ein Direktmandat erringen, ist die Agenda, die er im Landtag abarbeiten will, recht lang. "Der Lückenschluss A 1 ist ein ganz wichtiges Projekt. Da müssen wir alle an einem Strang ziehen", nennt der 46-jährige Vater von drei Kindern eine seiner Prioritäten. Außerdem möchte der Rechtsanwalt DSL im ländlichen Raum fördern sowie die Befreiung der Eltern von Kindergartenbeiträgen erreichen.Auch das Thema Inklusion hat sich Schmitz auf die Fahne geschrieben. "Das müssen wir mit Augenmaß betreiben", plädiert er für die Erhaltung funktionierender Behinderten-Einrichtungen. (mig)Sieben wollen nach DüsseldorfLANDTAGSWAHL 2012 Erstmals treten auch Freie Wähler und Piraten im Wahlkreis 8 anVON MICHAEL GREUELKreis Euskirchen. Die vorgezogene Landtagswahl steht unmittelbar bevor, und die Liste der Kandidaten im Kreis Euskirchen, die seit Wochen um die Gunst der Wähler buhlen, ist größer geworden.Waren es 2010 im Wahlkreis 8 – Euskirchen I noch fünf Kandidaten, die um den Einzug in den Landtag stritten, sind es dieses Mal derer sieben. Neben Klaus Voussem (CDU), der vor zwei Jahren bei seiner ersten Kandidatur auf Anhieb ein Direktmandat erreichte, Uwe Schmitz (SPD), Angela Kalnins (Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Ingo Wolf (FDP) und Thomas Bell (Die Linke) treten erstmals Martin Plützer (UWV) und Thomas Winzberg (Piratenpartei) für ihre Parteien an.Klaus Voussem konnte sein Direktmandat 2010 mit 40,29 Prozent der Erststimmen zwar als persönlichen Erfolg verbuchen, insgesamt jedoch schnitt seine CDU damals sehr enttäuschend ab. Nur 39,36 Prozent der Zweitstimmen fielen damals auf die Christdemokraten, das waren 13,7 Prozent weniger als noch 2005. In den CDU-Hochburgen Blankenheim und Kall verlor die Partei beispielsweise satte 19 Prozentpunkte. Richtig davon profitieren konnte Voussems ärgster Konkurrent Uwe Schmitz (SPD) seinerzeit jedoch nicht: Auf ihn entfielen lediglich 30,5 Prozent der Erststimmen. Das Ergebnis seiner Partei blieb stabil bei 26,1 Prozent der Zweitstimmen.2010 verlor Dr. Ingo Wolf (FDP) seinen Posten als Landesinnenminister, die Wähler verbannten ihn auf die harte Oppositionsbank in Düsseldorf. Wolfs persönliches Ergebnis konnte sich mit 12,67 Prozent allerdings durchaus sehen lassen, auch die Partei schnitt mit 11,36 Prozent der Zweitstimmen nicht schlecht ab.Zitterpartie für FDP?Ob für den Liberalen zukünftig noch Platz im Landtag sein wird, ist fraglich. Die FDP befindet sich derzeit in einem Umfragetief. Es könnte sogar sein, dass sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.Angela Kalnins (9,18 Prozent) von den Grünen und Thomas Bell (5,66 Prozent) von der Linkspartei konnten vor zwei Jahren recht zufrieden mit ihrem eigenen Abschneiden und auch mit dem ihrer Parteien sein. Die Grünen bekamen 10,99 Prozent der Zweitstimmen, für die Linke votierten immerhin 5,44 Prozent.