Thilo Waasem (SPD) ist Vorsitzender des Polizeibeirates (Bild: SPD). Rosenke hat am 19. Februar Zeit – Waasem: Gremium hätte auch ohne Landrat getagtKREIS EUSKIRCHEN. Am 19. Februar soll der Kreispolizeibeirat tagen. Thema der Sondersitzung: die Einbruchserie im Kreis Euskirchen. Dies bestätige gestern der Vorsitzende des Beirats, Thilo Waasem (SPD). In der vergangenen Woche hatte CDU-Kreisfraktionschef Josef Reidt Landrat Günter Rosenke "Untätigkeit" vorgeworfen, weil dieser erklärt hatte, sein Terminkalender sei bis zum 10. März voll – zumindest an den Wochentagen. Ansonsten ginge es nur am Wochenende, was aber die CDU nicht wollte. Der 10. März, so Rosenke, wäre aber wenig sinnvoll, da die ordentliche Sitzung des Beirats am 12. März stattfinden werde.Warum klappt es nun doch vorher? "Der Landrat hat einen privaten Termin abgesagt, damit die Sitzung am 19. Februar stattfinden kann", sagte Rosenkes Büroleiter Dr. Anno Zilkens. Seinem Chef sei sehr wohl bewusst, wie sehr das Thema die Menschen beschäftige. Rosenkes Facebook -Seite sei voll von Beiträgen zum Thema "Einbrüche". Beiratsvorsitzender Waasem zeigte sich erfreut, dass nun doch eine Sitzung mit dem Landrat, der Leiter der Kreispolizeibehörde ist, stattfinden könne. "Wenn eine Sondersitzung gefordert wird, lade ich selbstverständlich auch dazu ein", so Waasem. Notfalls hätte er diese auch ohne Rosenke stattfinden lassen – etwa mit einem Abteilungsleiter der Polizei, der ohnehin intensiver mit der Materie vertraut sei, so Waasem: "Der Landrat fährt ja nicht selbst Streife."Für den Geschäftsführer der CDU-Kreistagsfraktion, Bernd Kolvenbach, hat der Landrat "gerade noch mal die Kurve bekommen". Er setze endlich die richtigen Prioritäten. "Bislang konnte man ja meinen, dem Landrat seien Karnevalstermine und der Besuch der Internationalen Tourismusbörse wichtiger als die Innere Sicherheit", so Kolvenbach. Er und Waasem erhoffen sich von der Sitzung Klarheit über die personelle Situation der Kreispolizei und dass die verschiedenen Vorschläge beraten würden: etwa Versetzungen aus dem Verkehrs- in den Kriminalitätsbereich.Die turnusmäßige Sitzung am 12. März soll laut Waasem trotzdem stattfinden, weil dann belastbare Zahlen über die Kriminalität vorlägen. Die Kriminalitätsstatistik 2013 wird am 10. März von NRW-Innenminister Ralf Jäger und erst dann von der Kreispolizei Euskirchen veröffentlicht.Jäger steht unterdessen weiter in der Kritik von Politikern aus dem Kreis Euskirchen. "Es ist mir völlig unerklärlich, wie der zuständige Innenminister Jäger vor dem Hintergrund der von ihm veröffentlichten Zahlen behaupten kann, die Stellenzahl bei der Kreispolizeibehörde Euskirchen sei in den letzten Jahren um 20 gestiegen", erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Klaus Voussem. Offenbar kenne Jäger die eigenen Zahlen nicht und sei nicht mehr Herr der Lage.