SPD-Antrag nach Intervention des Landrats in SchmidtheimSATZVEY. Eltern müssen ihre Kinder gleich behandeln. Das ist ein wertvoller Erziehungsgrundsatz. Wenn der Vater nur einem Kind ein Bonbon zusteckt, weckt das bei dem anderen in der Regel Begehrlichkeiten.In Satzvey geht es zwar nicht um ein Bonbon, sondern um die Sperrung der Durchfahrtsstraße für den Lastwagenverkehr, aber das Eingreifen von Landrat Günter Rosenke in Schmidtheim hat hier Begehrlichkeiten geweckt. Und so beantragt die SPD Mechernich nun, "ein Verfahren für die Sperrung der Ortsdurchfahrt Satzvey für Lkw über 7,5 t einzuleiten"."Umleitung ist zumutbar"Mit Interesse hätten die Sozialdemokraten die Berichterstattung in der Presse über die beabsichtigte Sperrung der Ortsdurchfahrt der L 204 Schmidtheim für Lastwagen über 7,5 t verfolgt.Der Landrat beabsichtige dort, trotz anfänglich gegenteiliger Meinung der Verkehrskommission eine Sperrung durchzusetzen. In der Ortsdurchfahrt von Schmidtheim seien außer an zwei Engstellen – eine am Brückenbauwerk – breite Gehwege vorhanden. "Wir nehmen dies zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass im Stadtgebiet Mechernich in verschiedenen Orten mit klassifizierten Straßen erheblich schlechtere Voraussetzungen vorliegen", schreibt die SPD. "Wir denken hierbei insbesondere an die Ortsdurchfahrt der L 11 in Satzvey, die einen großen Anteil von Schwerlastverkehr durch den Tontagebau in Antweiler und Lessenich aufweist", heißt es weiter. In Satzvey seien die Gehwege sehr schmal und nicht nur für Mütter mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer an vielen Stellen gefährlich, wenn Lastwagen nah an den Bordstein heranfahren. Daher beantrage die Partei die Sperrung der Ortsdurchfahrt für Lastwagen. "Eine entsprechende Umleitung ist nach unserer Auffassung über die K 24 und die L 178 bis zur A 1 vorhanden und bei den wenigen Mehrkilometern auch zumutbar", so die Mechernicher Sozialdemokraten.