„Im Kreis Euskirchen wurden 2014 in über 2.000 Fällen erzieherische Hilfen und Eingliederungshilfen in Anspruch genommen.“, teilt Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen, mit.

Dies waren nach Auskunft des statistischen Landesamt 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Gesamtzahl der Hilfen beinhaltet 150 Fälle von Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen nach dem SGB VIII, die zwar keine erzieherische Hilfe im engeren Sinne sind, aber in der amtlichen Statistik in diesem Kontext ebenfalls erhoben werden.

Bei der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen wurde im Kreis Euskirchen im vergangenen Jahr ein Zuwachs von 0,7 Prozent verzeichnet. Zu den Eingliederungshilfen gehören z. B. Integrationshelfer bei einer seelischen Behinderung oder bei der Unterstützung von Kindern oder Jugendlichen mit Lese-Rechtschreibschwäche.

Wie bereits im Vorjahr war die Erziehungsberatung nach § 28 SGB VIII auch 2014 die am häufigsten in Anspruch genommene Hilfeart (984), gefolgt von der sozialpädagogischen Familienhilfe (330) der Vollzeitpflege in einer anderen Familie (279) und der Unterbringung in Heimen (241).

55,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen, für die eine Erziehungshilfe gewährt wurde, waren männlich. Knapp die Hälfte (46,9 Prozent) war zwischen 6 und 13 Jahre alt. 29,0 Prozent der Hilfeempfänger hatten mindestens ein Elternteil, das im Ausland geboren wurde. 13,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen sprachen in ihrer Familie überwiegend nicht Deutsch.