Freiwilligendienstler zur Unterstützung in der Flüchtlingsarbeit

Zur Unterstützung von Ehrenamtlern und Verwaltungen fordert die SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen die Schaffung zusätzlicher Stellen im Bereich des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) bzw. Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ).

Kreis Euskirchen – Seit Beginn der derzeitigen Flüchtlingswelle wird das ehrenamtliche Engagement in der Flüchtlingshilfe von vielen Seiten gelobt. Doch die steigende Zahl von Flüchtlingen stellt Ehrenamtler und Verwaltungen zunehmend vor Herausforderungen. Die SPD-Kreistagsfraktion fordert nun in einem gemeinsamen Antrag mit der CDU personelle Unterstützung. Andreas Schulte, Fraktionsvorsitzender SPD im Kreistag Euskirchen, erklärt dazu: „Wir wollen insgesamt fünf Stellen im Bereich BFD bzw. FSJ schaffen, um die Aktiven in der Flüchtlingshilfe zu unterstützen.“ Davon profitieren, können neben dem Kommunalen Bildungs- und Integrationszentrum auch Organisationen wie das Rote Kreuz.

„Konkret sollen die Unterstützungskräfte die Koordination zwischen  Betreibern von Flüchtlingsunterkünften und Kommunen verbessern. Auch sollen dadurch die Ehrenamtler in administrativen Aufgaben entlastet werden“, erklärt Emmanuel Kunz, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, die Ziele des Antrags.

Markus Ramers, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Inklusion, ergänzt: „Auch sollte man überlegen, ob diese Stellen mit Flüchtlingen besetzt werden können, deren Asylantrag positiv beschieden worden ist.“ Diese könnten für die Flüchtlingsarbeit von unschätzbarem Wert sein. Allein die eigenen Erfahrungen und natürlich die Muttersprache wären ein Grund für deren optimale Eignung für die Arbeit mit Flüchtlingen.

Profitieren könnte der Kreis Euskirchen dabei von öffentlichen Fördermitteln. Das Bundesfamilienministerium gab in den letzten Tagen Pläne bekannt, wonach der Bund ab 2016 einen Sonderetat in Höhe von 8,6 Millionen Euro jährlich für die Schaffung zusätzlicher BFD-Stellen bereitstellen wird. Der Bundesfreiwilligendienst soll mehr in die Arbeit mit Asylbewerbern einbezogen werden.