BELOBIGUNG Bürgermeister Schlösser vergab die zweithöchste Auszeichnung der GemeindeWeilerswist. Gleich fünf Ratsmitglieder erhielten während der letzten Sitzung des Jahres am Donnerstag die zweithöchste Auszeichnung, die die Gemeinde zu vergeben hat: den Ehrenring.Bürgermeister Peter Schlösser fand zu jedem der Geehrten, die er als "konstante Pfeiler unseres Gemeinderates" bezeichnete, wertschätzende Worte. Liane Traue, die als erstes den Ehrenring mitsamt Urkunde überreicht bekam, ist seit 21 Jahren für Bündnis 90/Die Grünen im Rat. 1994 wurde sie stellvertretende, von 1995 bis 1999 erste stellvertretende Bürgermeisterin. "Liane Traue stand damals wie heute für Themen wie Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit und hat den Sinn anderer für den Umweltschutz gestärkt", so Schlösser. So trat sie erfolgreich ein für die Verhinderung der Filterstaubdeponie, engagierte sich für den Schutz der Erftauen, votierte gegen Kiesabgrabungsflächen im Villewald und propagierte die Verwendung umweltfreundlicher Baustoffe. Auf Traues Betreiben hin wurde eine Umweltbeauftragte in der Gemeinde Weilerswist installiert.Der zweite neue Ehrenringträger ist Arnold Mauel von der SPD, der seit 24 Jahren im Rat der Gemeinde sitzt und von Schlösser als "Dinosaurier der Politik" bezeichnet wurde. Sein Einsatz für Vernich und für Flüchtlinge, die in Weilerswist untergebracht sind, fanden besondere Erwähnung in der Laudatio. "Unkompliziert und feinfühlig führt er mit diesen Menschen Arbeiten aus, die nicht nur die Gemeinde verschönern, sondern auch dazu dienen, diesen Menschen eine Aufgabe zu geben."Der Dritte im Bunde der Geehrten ist Paul Nußbaum, seit 1984 für die CDU im Gemeinderat. Bürgermeister Schlösser lobte sein großes Engagement für alte Menschen in Weilerswist. Als Bindeglied zwischen Vereinen, Bürgern und Verwaltung bringe Paul Nußbaum im Rat die Anliegen dieser Gruppierungen zur Sprache. "Die Vereine können sich glücklich schätzen, dich als Fürsprecher zu haben", so der Bürgermeister in Richtung des Geehrten.Eine weitere weibliche Ehrenringträgerin wurde Mariette Sahm, die seit 38 Jahren im Weilerswister Gemeinderat mitwirkt. Als Erzieherin setzte sie sich dafür ein, in jedem Ortsteil einen Kindergarten zu eröffnen. "Heute ist dieses Ziel erreicht, und erfolgreich hat sie auch daran mitgearbeitet, für jedes Kind unter und über drei Jahren einen Platz zu schaffen, mit dem Ergebnis, dass wir im Kreis Euskirchen prozentual an erster Stelle liegen."Ebenfalls 38 Jahre CDU-Mitglied im Gemeinderat ist Hans-Josef Engels, bei der kommenden Kommunalwahl im Mai will er jedoch nicht mehr kandidieren. Der Bürgermeister plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, schließlich kenne er Engels schon von Kindesbeinen an. "Wir waren zusammen Messdiener und kennen uns aus Zeltlagern", so Schlösser. "Und von der Jungen Union", konterte Engels. Dass der Ratsherr in seiner Jugend vielfacher Kreismeister im 100-Meter-Lauf war, wusste sicher auch nicht jeder im Saal.Hervorstechende Eigenschaft an Engels sei, so Schlösser: "Er kennt keinen Neid und keine Missgunst. Erfolg – durch eigene Leistung erbracht – gönnt er jedem." Bei seiner politischen Arbeit gelinge es ihm in der Regel immer, "Kompromisse zu finden und damit Einigkeit herbeizuführen". Lobenswert sei auch Engels' Beteiligung an der Gründung von "sage und schreibe fünf Vereinen": zwei Tennisvereinen, einem Kulturverein, dem Verein der Freunde und Förderer Swister Turm und der Bürgerhilfe Weilerswist.Im Anschluss an die feierliche Vergabe der Ehrenringe luden die fünf Geehrten zum Umtrunk mit Imbiss, und so ging es im Foyer des Rathauses noch eine ganze Weile gemütlich her.