BAD MÜNSTEREIFEL. Ein "Konzept gegen die Belastung durch Gülleausbringung" fordert die kurstädtische SPD-Fraktion von Bürgermeister Alexander Büttner. Die Stadt soll laut Fraktionschef Toni Schmitz in Zusammenarbeit mit dem Kreis, der Kreisbauernschaft und der Landwirtschaftskammer ein Konzept "zur Eindämmung der Gülleausbringung" und ein effektiveres Kontrollsystem entwickeln.In den vergangenen Wochen hat es laut SPD Beschwerden über zunehmende Gülleausbringung auf Feldern, vor allem im Höhengebiet, gegeben. Dabei sei auch von niederländischen Tankwagen die Rede gewesen, die Gülle abließen. Zudem habe der Kreis einen Trinkwasserbrunnen wohl wegen Überdüngung stillgelegt. Problematisch sei auch die Geruchsbelästigung durch die Gülle auf den Feldern. (pws)—Es folgt der Originaltext des von der SPD-Fraktion gestellten Antrags:Konzept gegen Belastung durch Gülleausbringung Sehr geehrter Herr Büttner, die SPD-Stadtratsfraktion beantragt, der nächste Fachausschuss sowie der Stadtrat mögen beschließen: Die Stadtverwaltung wird beauftragt in Zusammenarbeit mit dem Kreis, der Kreisbauernschaft sowie der Landwirtschaftskammer ein Konzept zur Eindämmung der Gülleausbringung und ein effektiveres Kontrollsystem zu entwickeln, gegebenenfalls sich überregional für eine Anpassung der Zuständigkeiten und der rechtlichen Rahmenbedingungen einzusetzen. Dabei ist insbesondere auf die Gülleausbringung durch auswärtige (z.B. niederländische) Akteure einzugehen. Ebenso ist die Möglichkeit zu prüfen, inwieweit bei der Neuverpachtung städtischer Flächen ein Verbot der übermäßigen Gülleausbringung sowie der Ausbringung fremder Gülle und eine Mitteilungspflicht hinsichtlich der Menge und Zusammensetzung der ausgebrachten Gülle an eine städtische Stelle in die Verträge aufgenommen werden kann. Ebenso ist bei einem solchen Konzept die Problematik der Grund- bzw. Trinkwasserversorgung zu berücksichtigen. Begründung: In den vergangenen Wochen und Monaten mehrten sich die Beschwerden über zunehmende Gülleausbringung auf den Feldern, vor allem im Höhengebiet. Dabei wird von niederländischen Lastwagen berichtet, die Gülle in derart großen Mengen ausbringen, dass diese auf den Feldern steht und benachbarte Bäche verunreinigt. Ebenso wird die Stilllegung eines Trinkwasserbrunnens im Höhengebiet von Bad Münstereifel durch die Kreisverwaltung Ende November mit einer Überdüngung in Verbindung gebracht, auch wenn der Grund für die Verunreinigung noch nicht abschließend geklärt ist. Ein weiteres großes Problem für die ansässige Bevölkerung stellt die mit der Gülledüngung verbundene Geruchsbelästigung dar. Grundsätzlich vertraut die SPD-Fraktion auf die ordnungsgemäße Einhaltung der bestehenden Verordnungen hinsichtlich der Gülledüngung durch die Münstereifeler Landwirtschaftsbetriebe. Ebenso fern liegt es uns angesichts der Geschehnisse, Panik oder Angst zu schüren. Vielmehr soll den genannten Problemen im Dialog mit den Beteiligten Akteuren und Institutionen begegnet, diesen vorgebeugt und ein entsprechendes Konzept erarbeitet werden.