BELEUCHTUNG SPD moniert, dass historische Bauten bei Nacht kaum zur Geltung kommen – Stadtwerke sagen Abhilfe zuBad Münstereifel. Wenn die Nacht hereinbricht über der Kurstadt, dann senkt sich die Dunkelheit auch über viele Denkmäler. Zwar gibt es zahlreiche Strahler, die etwa die Stadtmauer oder die Stadttore ins rechte Licht rücken könnten – doch viele sind abgeschaltet oder von Pflanzen überwuchert.Die SPD-Fraktion in Bad Münstereifel kritisiert diesen Zustand in einem Schreiben an den Bürgermeister: "Teilweise sind Strahler ausgefallen, beleuchten den Himmel oder sind durch Bewuchs verdeckt." Bei einem abendlichen Rundgang zeigt SPD-Mitglied Rainer Waasem konkrete Beispiele: Das Heisterbacher Tor wird seit kurzem nicht mehr beleuchtet. Im Kurpark ist gleich der erste Strahler an der Stadtmauer, also in der Nähe des Heisterbacher Tors, auf einen hoch gewachsenen Busch gerichtet. Ein anderer Strahler beleuchtet große Teile eines Baums.Der weiße Strahler am Werther Tor ist noch intakt. Die einzigen Lichter, die man an der Burg erkennen kann, sind Lampions auf der Terrasse. Zwei Strahler findet man am Orchheimer Tor – beide sind aus. Das Johannistor wird gelb angestrahlt, also in der gleichen Farbe wie die Straßenlaternen in der Stadt. "Farblich sollte man die Beleuchtung einheitlich gestalten", regt die SPD an.Die Genossen beantragen nun, dass die Verwaltung mit der Energie Nordeifel (Ene) als neuem Stromversorger für Bad Münstereifel Gespräche führt, wie die Beleuchtung der historischen Bauten, insbesondere der Befestigungsanlagen, optimiert und energiesparender gestaltet werden kann. Die Geschäftsleitung der Ene hat laut SPD Bereitschaft erkennen lassen, solche Überlegungen durch ihre Mitarbeiter zu unterstützen.Hans-Georg Schäfer, technischer Betriebsleiter der Münstereifeler Stadtwerke, erklärt, dass derzeit aus unterschiedlichen Gründen nur sieben Strahler in Betrieb seien. Einige seien bewusst nicht mehr eingeschaltet. "Das Orchheimer Tor ist bewohnt, der Mieter verwahrt sich gegen die Beleuchtung. Auch das Heisterbacher Tor ist mittlerweile vermietet, deshalb ist der Strahler aus", so Schäfer.Über die Beleuchtung an der Burg konnte er keine Auskunft geben: "Das ist Sache des Besitzers." Bei Bedarf schneide die Stadt zugewachsene Strahler frei. "Rechnen Sie damit, dass das nach Ihrem Rundgang in dieser Woche noch geschehen wird", so Schäfer.Gespräche mit der Ene werde es aber nicht geben, denn es bestehe eine Wartungsvereinbarung mit RWE. Mit dem Konzern werde es nächste Woche vermutlich ein Treffen geben. Wichtig sei, den Energieverbrauch zu senken. "Wir haben derzeit 400-Watt-Scheinwerfer, das ist Wahnsinn", so der Betriebsleiter. Würde man 100-Watt-Lampen einsetzen, hätte man 75 Prozent weniger Energieverbrauch. Welche Farbe die Beleuchtung habe, müsse die Politik entscheiden, sagt Schäfer. Er rechnet mit gelben Lampen. Der Trend in Städten gehe zu weiß, die LED-Lampen erzeugten für seinen Geschmack aber ein zu kaltes Licht. Jedenfalls, so steht für ihn fest, sollte die Farbe einheitlich sein.