Bild: F.A. Heinen von F.A. Heinen Kreis Euskirchen – Als Vorsitzende der beiden Stiftungen der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) lieferten Josef Reidt (Stiftung Sport und Kultur) und Uwe Schmitz (Bürgerstiftung) dem durch die Schließung von Filialen in der Fläche ins Gerede gekommenen Institut Schützenhilfe. Entgegen anderslautender Behauptungen werde es auch in den Südkreisgemeinden eine Förderung durch die KSK-Stiftungen geben. Schmitz: „Alles andere stimmt nicht.“400.000 Euro jährlich zahlten die Stiftungen der KSK kreisweit für „vernünftige Projekte“. Die VR-Bank zahle solche Mittel im Südkreis lediglich in Höhe von 50.000 Euro. Bereits jetzt seien für dieses Jahr 66.000 Euro an Förderung allein für den Südkreis zugesagt, wovon ein Drittel in die Gemeinden Dahlem und Nettersheim fließen sollen. Laut dem vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ dazu befragten VR-Bank-Vorstand Bernd Altgen zahlt die Genossenschaftsbank im Südkreis jedoch jährlich 116.000 Euro an Fördermitteln aus.Als die VR-Bank, so Schmitz, „vor zehn Jahren die Filialen schloss, hat die KSK nicht versucht, Kapital daraus zu schlagen“. Dazu Altgen: „Wir haben tatsächlich vor elf Jahren Filialen in Orten geschlossen, in denen die KSK nie präsent war.“ Dennoch unterhalte die VR-Bank in dem Gebiet derzeit zwölf personell besetzte Filialen. Bei der KSK sind es nur noch fünf.Nicht mehr zeitgemäßDie Schließung der kleinen Filialen bei der Kreissparkasse verteidigte erneut Josef Reidt: „Eine vernünftige Beratung in einer Zwei-Personen-Klitsche ist nicht mehr zeitgemäß.“ Das Ausmaß der Kundenreaktionen auf die Filial-Schließungen in der Eifel bewege sich im erwarteten Rahmen. In Dahlem käme jedoch hinzu, dass weniger die Kunden, sondern mehr noch die Politik Stimmung mache. Nach Reidt werde das Problem dort „lokal überhöht“. Beide wiesen auch darauf hin, dass es Kunden gebe, die von der VR-Bank zur KSK wechselten.Dem hielt Altgen nach einem Blick in die Unterlagen der letzten Wochen entgegen: „191 Neukunden sind seither gekommen. Das waren 100 Prozent ehemalige KSK-Kunden.“ Das jetzige öffentliche Agieren der KSK wertete Altgen als „unsouverän“: „Wir haben dem Vorstand der Kreissparkasse geschrieben und darum gebeten, dass die Kollegen zu ihrer früheren Souveränität zurückzukehren. Was den Menschen hilft, sind Gegenwart und Zukunft, nicht die Vergangenheit.“