JUGENDSOZIALARBEIT Förderung des Bundes läuft ausBlankenheim. Mit knapper Mehrheit hat der Ausschuss für Generationen einem Antrag der SPD zugestimmt, in dem die Fortführung der Schulsozialarbeit unter Federführung des Kreisjugendamtes gefordert wird. Auch die anlaufende Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim soll von der Schulsozialarbeit des Kreises profitieren.Zum Hintergrund: Die Gemeinde Blankenheim hat schon vor etlichen Jahren auf eigene Kosten eine Schulsozialarbeiterin eingestellt, die sich um Probleme an den Schulen der Gemeinde kümmert. Vor zwei Jahren legte der Bund ein Förderprogramm für solche Projekte auf. Von dem Geld, das auf den Kreis Euskirchen entfiel, profitierte Blankenheim nicht, weil sich dort bereits um die Probleme der Schüler gekümmert wird. Stattdessen wurden andere Kommunen gefördert, wie etwa Nettersheim und Dahlem.Nun läuft das Bundesprogramm aus. Die Bürgermeisterkonferenz, darunter auch Blankenheims Rolf Hartmann (parteilos), hatte einstimmig gefordert, das Bundesprogramm fortzuführen. Eine Übernahme der Schulsozialarbeit durch den Kreis hatten die Bürgermeister hingegen abgelehnt, denn dann müsste diese über die Kreisumlage finanziert werden.Faire ZusammenarbeitHartmanns Haltung stieß bei der SPD auf Widerspruch. "Bevor Sie irgendeinen Beschluss fassen, hätten Sie mal besser den Gemeinderat gefragt", sagte Markus Ramers. Auch Erdmann Bierdel, Leiter des Kreisjugendamtes, griff Hartmann an. "Der Eindruck ist falsch, dass das Kreisjugendamt die Gemeinde Blankenheim dafür bestrafen wollte, weil sie eine eigene Schulsozialarbeit betreibt", sagte er. Der Tonfall in Hartmanns Vorlage gefalle ihm nicht, er wolle für eine faire Zusammenarbeit werben.Hartmann verteidigte sich mit folgenden Worten: "Ich bin dagegen, für ein Projekt zu zahlen, bei dem Blankenheim nicht angemessen berücksichtigt wird." Herbert Daniels (CDU) unterstützte den Bürgermeister. "Es hat sich keine Kommune dafür ausgesprochen, selbst die nicht, die Bedarf haben", sagte er. Warum sollte denn Blankenheim, das gut aufgestellt sei, ein solches Programm fordern, fragte Daniels.Nach langer Debatte kam es zur Abstimmung, bei der die Mehrheit den Antrag der SPD unterstützte. Lediglich die CDU schloss sich Hartmanns Position an.