„Derzeit sind zwar Schulferien, doch die Weichen müssen frühzeitig gestellt werden, damit angehende i-Dötzchen im südlichen Teil unseres Heimatkreises auch für das Schuljahr 2016/17 die Schuleingangsuntersuchung in Schleiden durchlaufen können“, sagt Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen. „Als SPD-Fraktion wollen wir einen entsprechenden Beschluss des Kreistages“, pflichtet Karl Vermöhlen, Sprecher der SPD-Fraktion im Ausschuss für Gesundheit und Soziales, bei. „Wir gehen davon aus, dass die Ergebnisse der bisher probeweise stattfindenden Schuleingangsuntersuchungen im Südkreis einen positiven Beschluss stützen werden.“
Die Ergebnisse zur Entwicklung und Inanspruchnahme der Untersuchungsorte hat die SPD-Fraktion nun bei der Kreisverwaltung beantragt. Und es ist Eile geboten, denn die Untersuchungen für das kommende Schuljahr starten in der Regel bereits nach den Herbstferien des laufenden Schuljahres. Konkret bedeutet dies, dass die ersten Kinder für die Einschulung 2016/17 bereits nach den Herbstferien 2015 untersucht werden. Der Kreistag müsste in seiner nächsten Sitzung, die ebenfalls direkt im Anschluss an die Herbstferien im Oktober stattfindet, also die weiteren Untersuchungen in Schleiden beschließen.
Für die Einführung eines Probebetriebs in Schleiden hatte sich der Kreistag Euskirchen bereits in seiner Sitzung am 09.04.2014 einstimmig ausgesprochen, nachdem die Untersuchungen die Jahre zuvor zentral im Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen stattgefunden hatten. Zu lange Anfahrtswege für die im südlichen Teil des Kreises wohnhaften Bürgerinnen und Bürger, und insbesondere auch für die zu untersuchenden Kinder, hatte die SPD-Kreistagsfraktion in ihrem Antrag Ende 2013 kritisiert. „Ein familien- und bürgerfreundlicher Kreis Euskirchen ist für uns keine leere Floskel“, stellt SPD-Landratskandidat und Fraktionsmitglied Guido Maassen erneut klar. „Schuleingangsuntersuchungen, auch im Südkreis, ist dabei nur ein Punkt. Als Landrat will ich alles tun, dass sich die Bürgerinnen und Bürger im Südkreis nicht abgehängt fühlen, und auch tatsächlich nicht abgehängt werden.“
In Hektik oder gar Panik wegen der zeitlichen Enge wollen die SPD-Politiker dennoch nicht verfallen: „Der Fachausschuss, der Anfang September tagt, wird sich zuerst mit den Ergebnissen des Probebetriebs befassen und eine entsprechende Empfehlung auf Basis unseres Antrags an den Kreisausschuss und Kreistag abgeben. Die Verwaltung und damit auch das Gesundheitsamt kennen also schon die Tendenz der Fraktionen, und können sich entsprechend auf die Umsetzung eines Beschlusses vorbereiten“, meint Vermöhlen. Und da die Voraussetzungen für Untersuchungen im Südkreis mit dem Probebetrieb bereits geschaffen sind, ist auch ein reibungsloser Ablauf möglich, ist sich der praktizierende Arzt sicher. Zumal die Untersuchung aller schulpflichtigen und für eine vorzeitige Einschulung angemeldeten Kinder nach Auskunft der Kreisverwaltung in der Regel sowieso erst im Mai/Juni 2016 abgeschlossen sein werden.
Meldungen:
SPD-Kreistagsfraktion setzt sich für Schuleingangsuntersuchungen im Südkreis ein