Uwe Schmitz – alter und neuer Vorsitzender der SPD im Kreis Euskirchen – während seiner kämpferischen Rede auf dem Kreisparteitag (Bild: SPD Kreis Euskirchen). SPD-KREISPARTEITAG Delegierte wurden auf den Bundestagswahlkampf eingeschworenEuskirchen. Rund 90 Tage vor der Bundestagswahl im September 2013 nutzte die SPD im Kreis Euskirchen ihren Kreisparteitag, um sich auf den bevorstehenden Wahlkampf einzustimmen."Die Landtagswahl hat gezeigt, dass wir gewinnen können!", rief Kreisvorsitzender Uwe Schmitz den Delegierten im Saal des Parkhotels in Euskirchen zu. Nur noch 1600 Stimmen hätten gefehlt, um das Direktmandat zu gewinnen. Seit 1995 habe die CDU immer weiter Stimmen verloren, und jetzt könnte es so weitergehen. "Die CDU ist auf der Verliererstraße in Euskirchen", so Schmitz."Lasst Euch nicht kirre machen", widersprach er bei seiner Rede den Umfragen und führte aus, wie erfolgreich die SPD im Kreis durch ihre Zusammenarbeit mit der CDU sei, auch wenn diese Verbindung zuerst sehr kritisiert worden sei. Heuchelei warf er dagegen den Grünen im Kreis vor, die gegen den Lückenschluss der A 1 wetterten, aber gleichzeitig die Lärmbelästigung der Bürger wie jüngst in Schmidtheim sich zunutze machten. "Ohne den Lückenschluss können wir diese Probleme nicht abstellen", argumentierte er.Nach dem Willen der Genossen soll die positive Entwicklung in Euskirchen der Direktkandidatin Helga Kühn-Mengel zugute kommen, die bei der letzten Bundestagswahl kein Mandat mehr erringen konnte. "Klugheit und Fleiß müssen endlich nach Berlin", meinte Schmitz und schwor die Delegierten darauf ein, Kühn-Mengel in den nächsten Wochen zu unterstützen.Auch Kühn-Mengel selbst machte sich und ihren Parteigenossen Mut: "90 Tage sind noch lang genug, um viele Wähler zu überzeugen", empfahl sie einen engagierten Wahlkampf. Die Regierung habe sich darauf verlegt, sozialdemokratische Begriffe zu verwenden, diese aber als Worthülsen stehen zu lassen. Als Mittel gegen immer weitere Rettungsfonds empfahl sie den "Finanzmärkte-TÜV", den die SPD im Falle der Regierungsübernahme einführen wolle. Ähnliche Töne schlug schließlich der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, an, der angereist war, um den Euskirchenern deutlich zu machen, wie groß die Chance auf einen Regierungswechsel sei.In der Versammlung standen auch Vorstandwahlen auf dem Programm. Im Amt des Vorsitzenden wurde Uwe Schmitz aus Kall bestätigt. Er erhielt bei sieben Neinstimmen eine Zustimmungsquote von 87,1 Prozent.Bei seiner Wahl hatte es einige Verzögerungen gegeben, denn zur Überraschung der Zählkommission hatte es mehr Stimmzettel gegeben als Delegierte im Saal, so dass die Wahl wiederholt werden musste. Nach diesen Startschwierigkeiten hatten sich offensichtlich alle Beteiligten an das Prozedere gewöhnt, so dass die anderen Wahlgänge störungsfrei abliefen.Zu stellvertretenden Vorsitzende wurden Thilo Waasem und Thea Rabe gewählt. Neu in das Amt der Kassiererin gewählt wurde die bisherige Beisitzerin Ingrid Frank, nachdem Michael Höllmann sich aus dem Vorstand zurückgezogen hatte. Als Schriftführer wurde Wolfgang Heller bestätigt.Stellvertretende Schriftführerin ist nun Helena Vitt, während Markus Ramers als Bildungsbeauftragter und Ata Seker als Integrationsbeauftragter wiedergewählt wurden. Die Riege der Beisitzer bilden Franz Cremer, Emmanuel Kunz, Hans Michael Seidler, Josef Schleser, Steffi Hübner, Stefan Schmitz, Ingo Kulle, Hartmut Schielke, Jan Neumann, Bertram Wassong, Thomas Tampier, Dustin Gemünd, Gabriele Ahmed und Ulrike Schöngen.Impressionen zum SPD-Kreisparteitag gibt es hier: Links:2013-06-22 Parteitag der SPD im Kreis Euskirchen