Prof. Peter Brandt blickte auf 150-jährige Geschichte der deutschen Sozialdemokratie zurückBAD MÜNSTEREIFEL. "Mehr Demokratie wagen" – unter diesem Motto feierte die SPD in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Entlehnt ist der Slogan an das Versprechen, das Willy Brandt in seiner Regierungserklärung 1969 abgab. Sein Sohn, Prof. Peter Brandt, hielt in der Kurt-Schumacher-Akademie (KSA) einen Rückblick auf die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands."Der direkte Bezugspunkt der SPD ist der 23. Mai 1863", so Brandt. An diesem Tag sei in Leipzig der "Allgemeine Deutsche Arbeiterverein" gegründet worden. Sechs Jahre später folgte die Gründung der "Sozialdemokratischen Arbeiterpartei" (SDAP) durch August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Bei der Reichstagswahl 1912 hat die SPD in Berlin laut Brandt 75,3 Prozent der Stimmen erhalten. "Es ist vielleicht unrealistisch, das als unmittelbares Ziel auszugeben", meinte Brandt schmunzelnd. "Die Hälfte wäre schon gut", kommentierte ein Zuhörer.Thematisiert wurde auch der SPD-Mitgliederentscheid zum Koalitionsvertrag. "Versucht sich die SPD dadurch zu erneuern?", stellte Axel Schmidt, designierter Akademie-Leiter, die Frage an Brandt. "Ich werde immer gefragt, was Willy Brandt dazu gesagt hätte. Wir wissen es nicht", so der Historiker. Dessen Vater Willy wäre am 18. Dezember 100 Jahre alt geworden. Links:2013-12-04 KStA-Artikel "Vortrag in Bad Münstereifel – „Glaubwürdigkeit zurückgewinnen“" 2013-12-03 Prof. Peter Brandt in der Kurt-Schumacher-Akademie