SPD stellt Kandidaten für Kreistag auf – Ramers: "Schwarz-Rot kein Kuschelfestival"KREIS EUSKIRCHEN. Erste große Prüfung bestanden. Markus Ramers, der neue Chef der Kreis-SPD, hat eine der heikelsten Aufgaben in diesem Amt ganz gut gemeistert: die Aufstellung der Kandidatenliste für die Kreistagswahl. Besonders die Reserveliste ist bei der SPD eine Herausforderung, da – zumindest 2009 – alle zwölf SPD-Kreistagsmitglieder über ebendiese in den Kreistag eingezogen sind. Wer wird abgesichert? Wie sind die Ortsvereine vertreten, wie die Parteiuntergliederungen?Dass der Kreisvorstand offiziell keine Vorschlagsliste anbieten konnte, mag als Schönheitsfehler durchgehen. Der Grund: Mangels Bewerberinnen konnte die Frauenqoute nicht eingehalten werden. Mit Stefanie Seidler befindet sich lediglich eine Frau auf den ersten 14 Listenplätzen. So wurde eine Vorschlagsliste vorgelegt, die in Gesprächen mit den Ortsvereinsvorsitzenden zusammengestellt worden war – und die dann auch große Zustimmung der 94 Delegierten im Schmidtheimer Bürgerhaus fand. Dabei gelang es immerhin, alle zwölf Ortsvereine (im Euskirchener Stadtteil Stotzheim gibt es einen eigenen SPD-Ortsverein) auf den ersten zwölf Plätzen unterzubringen. Fest steht bereits: Winfried Hergarten (Schleiden), Margret Rhiem (Euskirchen) und Rudolf Rüscher (Nettersheim) werden aus dem Kreistag ausscheiden.Ramers stimmte seine Genossen auf den Wahlkampf ein. Die Listengemeinschaft mit der CDU sei erfolgreich, aber kein "Kuschelfestival", so der Blankenheimer, der Listenplatz eins belegt. "Glaubt ihr denn, die CDU wäre alleine auf die Idee gekommen, einen Einstieg ins beitragsfreie Kindergartenjahr zu wagen, oder kreisweite Babybegrüßungsbesuche? Glaubt ihr, ohne die SPD hätte im letzten Jahr die Schulsozialarbeit gerettet werden können? Glaubt ihr, ohne die SPD würde auch nur der Hauch einer Chance bestehen, dass es wieder Schuleingangsuntersuchung im Südkreis gibt? Ich glaube das nicht…", rief Ramers den Delegierten zu.Und im Bezug auf Äußerungen des CDU-Kreisparteichefs Detlef Seif, der seiner Partei ein Wählerpotenzial von über 60 Prozent attestierte, erklärte Ramers: "Lieber Herr Seif, die Menschen im Kreis Euskirchen sind kein Stimmvieh der CDU. Die Menschen in diesem Kreis haben die Wahl und wir werden ihnen eine starke Alternative anbieten."—DIE RESERVELISTEDer Parteichef auf Platz eins, der Kreistagsfraktionschef auf drei und alle Ortsvereine unter den ersten Zwölf – mit diesem Personalangebot geht die SPD in die Kreistagswahl:1. Markus Ramers (Blankenheim), 2. Stefanie Seidler (Dahlem), 3. Andreas Schulte (Weilerswist), 4. Hans Schmitz (Mechernich), 5. Stefan Schmitz (Euskirchen), 6. Thilo Waasem (Bad Münstereifel), 7. Emmanuel Kunz (Kall), 8. Franz Cremer (Hellenthal), 9. Wolfgang Heller (Schleiden), 10. Heinz Hettmer (Zülpich), 11. Norbert Häger (Stotzheim), 12. Gerhard Stentrup (Nettersheim), 13. Dr. Peter Schweikert-Wehner (Mechernich), 14. Karl Vermöhlen (Kall), 15. Helga Ebert (Euskirchen), 16. Peter Lubberich (Zülpich), 17. Arnold Maul (Weilerswist), 18. Sandra Höllmann (Euskirchen), 19. Anton Schmitz (Bad Münstereifel), 20. Robert Ohlerth (Mechernich), 21. Werner Weber (Blankenheim). Links:2014-01-12 KStA-Artikel "Markus Ramers: „Es ist kein Kuschelfestival“" Dokumente:2014-01-13 Kölnische Rundschau "Wer kandidiert wo?"