Ernennungsurkunde zum Kaller Beigeordneten überreicht bekommenKALL. "Da läuft es einem kalt den Rücken runter, weil man Beziehungen und Freundschaften zurücklässt", gab Uwe Schmitz einen kleinen Einblick in seine Befindlichkeiten. Der 48-jährige ehemalige SPD-Kreistagsfraktionschef, Vorsitzender des Unterbezirks, Mitglied des Kaller Rates und Rechtsanwalt sagt all diesen Ämtern ade. Im Gegenzug erhielt er gestern vom Kaller Bürgermeister Herbert Radermacher die Ernennungsurkunde zum Beigeordneten.Radermacher erinnerte daran, dass der Rat Schmitz einstimmig am 9. Juni gewählt habe. Damals hatte sich die CDU der Stimme enthalten. Die Kommunalaufsicht habe zu dieser Wahl keine Bedenken geäußert, sagte Radermacher. Die Ernennungsurkunde habe im Beamtenrecht eine besondere Bedeutung: Mit Wirkung vom 1. September werde Schmitz für acht Jahre in das Beamtenverhältnis zum Beigeordneten berufen. Ab Montag könne er also gemeinsam mit Radermacher die Geschicke Kalls leiten. In Anbetracht des fast fallenden Laubes erinnerte Radermacher lächelnd an Schmitz' frühere Äußerung, es werde zwischen ihm und dem Bürgermeister künftig kein Blatt Papier mehr passen.Die Vertreter aller Fraktionen gratulierten: Erhard Sohn (SPD), Franz-Albert Groß (FDP), Toni Mießeler (CDU) und Ekkehard Fiebrich (Grüne). Letzterer hatte von seinem Sohn eine Flasche Fiebrich-Wein mitgebracht: Den Namen könne er beim Genuss ja wegdrehen, scherzte Fiebrich.