Helga Kühn-Mengel, MdB Ulrich Kelber und Kreisparteichef Uwe Schmitz (Bild: SPD Kreis Euskirchen). Kreisparteitag wählte Uwe Schmitz wieder zum Vorsitzenden des SPD-UnterbezirksEUSKIRCHEN. Helga Kühn-Mengel zählt bereits die Tage. "92 Tage liegen noch vor uns." So spornte die SPD-Kandidatin ihre Genossen, die sich im Euskirchener Parkhotel zum Kreisparteitag trafen, für die Bundestagswahl an. Der Unterbezirks-Vorsitzende Uwe Schmitz zeigte sich kämpferisch: "Klugheit und Fleiß nach Berlin, das geht nur mit Helga Kühn-Mengel." Drei Monate vor der Wahl wird der Ton gegenüber dem politischen Gegner rauer. "Der derzeitige Abgeordnete hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Man sieht ihn nicht", monierte Schmitz an MdB Detlef Seif (CDU)."Aussitzen als Markenzeichen"Besonders hob Schmitz den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion hervor, der die Anstellung von Menschen mit Behinderung in kreiseigenen Einrichtungen fordert. Aus eigener Erfahrung kenne er das Problem, dass Schüler mit Behinderung als nicht "fit genug" für den Arbeitsmarkt eingestuft und in Kursen zur Beiköchin oder zum Tischler-Gehilfen geschult würden. "Aber wo gibt es im Anschluss solche Stellen?", fragte er kritisch. Zudem forderte er einmal mehr den Weiterbau der A 1.Zur "bundespolitischen Lage" sprach Gastredner Ulrich Kelber. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion plädierte gegen das System von Zeit- und Leiharbeit, das die SPD zu Beginn "falsch eingeschätzt" habe. "Wir müssen ein Stück weit Merkel entzaubern", lautete sein Credo und erinnerte an die Bundespräsidenten Horst Köhler und Christian Wulff, die in Angela Merkels Regierungszeit zurückgetreten waren. Auch Kühn-Mengel sparte nicht mit Kritik an der Regierung, die "Aussitzen zum Markenzeichen gemacht hat". "Was ist das für eine Regierung, wenn acht Millionen Menschen prekär beschäftigt sind und nicht davon leben können?" Auch kritisierte sie, dass ein Bildungsabschluss mehr vom familiären Hintergrund als von Fähigkeiten abhänge.Die Versammlung hatte über mehrere Anträge zu entscheiden. Beschlossen wurde unter anderem, dass der SPD-Unterbezirk dem "Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt" beitritt.Auf dem Parteitag wählte die SPD einen neuen Vorstand. Er setzt sich zusammen aus Uwe Schmitz (Vorsitzender), Thea Raabe, Thilo Waasem (Stellvertreter), Ingrid Frank (Kassiererin), Wolfgang Heller (Schriftführer), Helena Vitt (stv. Schriftführerin), Markus Ramers (Mitglieder- und Bildungsbeauftragter), Ata Seker (Integrationsbeauftragter), Emmanuel Kunz, Franz Cremer, Jan Neumann, Steffi Hübner, Josef Schleser, Hans-Michael Seidler, Helga Ebert, Stefan Schmitz, Ingo Kulle, Bertram Wassong, Thomas Tampier, Ulrike Schöngen, Hartmut Schielke, Gabriele Ahmed und Dustin Gemünd (Beisitzer).Impressionen zum SPD-Kreisparteitag gibt es hier: Links:2013-06-22 Parteitag der SPD im Kreis Euskirchen