Setzen sich für Schuleingangsuntersuchungen im Südkreis ein: Andreas Schulte und seine Fraktion (Bild: privat). "Bürgerfreundlichkeit und Serviceorientierung sowie ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz", sind die wesentlichen Argumente, die Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen, anführt, wenn es um den neuesten Antrag seiner Fraktion geht.In diesem fordert die SPD die Wiedereinführung der Schuleingangsuntersuchung für Einschulungskinder des südlichen Teils des Kreises Euskirchen zentral in einer Gemeinde des Südkreises. "Von den Bürgerinnen und Bürgern aus den Kommunen im Südkreis ist immer wieder Unmut über die im Gesundheitsamt Euskirchen zentralisiert stattfindenden Schuleingangsuntersuchungen zu hören", so Schulte. Und auch die Bürgermeister im Südkreis (Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Kall, Schleiden) drängen in diesem Sinne regelmäßig auf eine Verbesserung, ohne dass sie vom Landrat erhört werden."Auf der einen Seite wirbt der Kreis damit, familien- und bürgerfreundlich zu sein und stellt zum Umwelt- und Klimaschutz einen Klimaschutzmanager ein, und andererseits lässt er die Bürgerinnen und Bürger aus dem südlichen Teil des Kreises lange Anfahrtswege, bei denen erhebliche CO2-Emissionen verursacht werden, auf sich nehmen", deckt der SPD-Politiker das widersprüchliche Handeln auf. In einem Schreiben der Kreisverwaltung wird stattdessen mit den täglichen Fahrt- und Rüstzeiten, "einheitlichen Qualitätsstandards", die nicht gewährleistet werden könnten, oder häufig ungeeigneten Untersuchungsräumen argumentiert. Als Vorteile hinsichtlich einer Zentraluntersuchung im Euskirchener Gesundheitsamt werden außerdem ein "geringerer Lärmpegel" und "bessere Bedingungen im Wartebereich mit Spielecke für Kinder" genannt."Für mich ist diese Argumentation nicht stichhaltig", kritisiert Karl Vermöhlen, der als Arzt in der SPD-Fraktion für den Bereich Gesundheit zuständig ist. "Auch in einem anderen Raum lassen sich die Dinge ungestört durchführen, gegebenenfalls am Nachmittag, wenn sonst kein Schulbetrieb ist. In Schleiden in der Verwaltung wird nicht mehr Lärm sein als im Euskirchener Gesundheitsamt." Und auch die anderen angeführten Gründe gegen eine Untersuchungsstelle im Südkreis sind für den Fachmann kaum nachvollziehbar.Um letztlich eine stimmige Lösung hinsichtlich dieser Problematik zu erzielen, fordert die SPD-Fraktion in ihrem Antrag, dass sich die Vertreter der betroffenen Südkreiskommunen gemeinsam mit den Vertretern des Kreis-Gesundheitsamtes über die konkreten Anforderungen sowie die Nutzung von Räumlichkeiten austauschen und besprechen sollen. "So hoffen wir, eine Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger im Südkreis zu erzielen, und zugleich etwas Gutes für unsere Umwelt zu tun", bekräftigt Schulte.