Josef Schleser, Chef der SPD-Fraktion im Euskirchener Stadtrat (Bild: SPD Euskirchen). SPD-Fraktionschef Schleser moniert späten Baubeginn fürs Euskirchener SchwimmbadEUSKIRCHEN. Deutet die erste Sichtung des Baggers auf dem Bauplatz für das Euskirchener Schwimmbad nun auf den bevorstehenden Baubeginn oder auf ein weiteres Hinhalten? Bei Josef Schleser, Chef der SPD-Fraktion im Euskirchener Stadtrat, liegen die Nerven nach jahrelangem Warten jedenfalls blank. "Wir sind schon sehr geduldig gemacht worden, aber die Geduld der Politik ist am Ende", sagte Schleser im Sportausschuss. Er ist sauer auf den Investor, denn dieser habe die Politik überstrapaziert. Der Stadtverwaltung sei keine Schuld zuzuweisen, sagte Schleser ausdrücklich. "Bislang habe ich immer gesagt, ich glaube erst an das Schwimmbad, wenn der erste Bagger da ist", sagte Schleser. Jetzt müsse er sagen: "Ich glaube es erst, wenn sich der erste Bagger bewegt." Von Bürgermeister Dr. Uwe Friedl wollte Schleser wissen, ob es einen definitiven Zeitpunkt für den Baubeginn gebe. Friedl betonte, dass nicht die Stadt Euskirchen Bauherr sei und notariell der 1. April 2014 für den Beginn der Nutzung des Sportbades vereinbart sei. Wie groß ein Verzugsschaden sei und ob dieser gerichtlich durchgesetzt werden solle, sei eine andere Frage. Sein Unmut sei aber ebenfalls groß, sagte Friedl unmissverständlich. "Aber es will ja wohl niemand vom Vertrag zurücktreten, und ich will heute nicht über einen Verzugsschaden philosophieren."Am kommenden Montag sollen Arbeiten auf dem Gelände beginnen, wie Friedl sagte: "Aber ich bin nur der Bote." Der Bagger, der gesichtet worden sei, habe "Artenschutzdinge" vorbereitet. Dorothee Kroll (Grüne) hält sieben Jahre ohne Bad für "schrecklich genug" und forderte Friedl auf, mit dem Investor "Tacheles zu reden" und einen Zeitplan zu verlangen. Kroll: "Der Investor turtelt mit der Presse. Vom Spaßbad Galaxy hätte ich auch gerne vorher etwas gewusst." Albert Wichterich (CDU) sagte nur drei Worte: "Vertrag ist Vertrag."