Bisher liegen den Kreistagsfraktionen keine Informationen zum geplanten Kreistierheim vor. "Ein unhaltbarer Zustand", findet Andreas Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion (Bild: SPD). SPD- und CDU-Kreistagsfraktion bemängeln fehlende Transparenz in der PlanungBis April diesen Jahres soll über die Einrichtung eines Kreistierheimes im Kreis Euskirchen entschieden werden. Jedenfalls wenn es nach dem Vorsitzenden des Tierschutzvereins (TSV) Mechernich, Reiner Bauer, geht (Kölnische Rundschau vom 04.01.2014 / KStA vom 07.01.2014). Der hatte als Anbieter der "Leistung Kreistierheim" Interesse bekundet und erfüllt laut Kreisveterinärabteilung mittlerweile auch die geforderten konzeptionellen und rechtlichen (Genehmigung gemäß § 11 TierSchG) Voraussetzungen zur Aufnahme von Fundtieren.Die Listengemeinschaft aus CDU und SPD im Kreistag Euskirchen ist sich einig: "Wir begrüßen die generelle Absicht, den Tierschutz im Kreis Euskirchen auf rechtlich einwandfreie Beine zu stellen und möglicherweise Kosten einzusparen". Nicht zuletzt liegt beiden Fraktionen das Wohl und die Gesundheit der Fundtiere am Herzen, die mit einer artgemäßen Unterbringung, Pflege und Ernährung sowie tierärztlichen Behandlung gewährleistet werden kann.Seit Dezember vergangenen Jahres gab es intensive Gespräche zwischen Kreis und Kommunen über ein mögliches Kreistierheim. Auch die Medien berichteten vermehrt. Doch zuletzt war es ruhig um das Thema geworden. Nun haben die Verhandlungen offenbar ein Endstadium erreicht, denn kommende Woche wird sowohl der Rat der Gemeinde Weilerswist als auch Bad Münstereifels über eine Beschlussvorlage Ihrer Verwaltungen zum "System Kreistierheim" beraten. Nicht nachvollziehbar finden die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen von SPD und CDU, Andreas Schulte (SPD) und Josef Reidt (CDU), jedoch, dass die Kreispolitik im gesamten Verfahren nicht beratend einbezogen wurde und auch jetzt noch keinerlei Informationen vom Landrat erhalten hat. "Über die wesentlichen Fragen, wie dem Konzept oder den veranschlagten Kosten, wurde bisher mit noch keinem Wort berichtet", erklären beide Politiker. Laut der Beschlussvorlage der Gemeinde Weilerswist sieht das Konzept vor, dass nach einer positiven Entscheidung die Aufnahme der Fundtiere dann zentral im Tierheim Mechernich stattfinden würde und dort auch die Eingangsuntersuchung, Quarantäne und Ähnliches erfolgen. Nur die Tiere mit unproblematischem Status werden den Pflegestellen, sprich den anderen Tierschutzvereinen, übergeben. Links:2014-03-12 KStA-Artikel "Neue Verwaltungsvorlage – Kreistierheim nimmt Gestalt an" Dokumente:2014-01-20 Antrag_SPD_A_34-2014 Kreistierheim