NRW-Europaministerin Angelica Schwall-Düren und Bundestagskandidatin Helga Kühn-Mengel informieren über die Bedeutung der EU für NRW und den Kreis Euskirchen (Bild: Stracke). Ministerin Schwall-Düren zum ersten Mal in EuskirchenEUSKIRCHEN. 21 Millionen Euro für die regionale Entwicklung, 1,3 Millionen für Soziales, weitere knapp 20 Millionen Euro für die Entwicklung des ländlichen Raums – von den 2,3 Milliarden an EU-Mitteln sei also nicht wenig in den Kreis Euskirchen geflossen, zählte die NRW-Europaministerin Angelica Schwall-Düren gestern im Ameron Parkhotel in Euskirchen auf. Dort traf sie auf Einladung von Bundestagskandidatin Helga Kühn-Mengel (SPD) mit zwei Journalisten zusammen. "Mein Wahlkreis ist ein Flächenkreis, der unmittelbar an Belgien grenzt, also ohnehin Berührung mit Europa hat", erklärte Kühn-Mengel."Euskirchen profitiert von Strukturpolitik""Unsere Väter haben gelernt, Differenzen nicht auf dem Schlachtfeld auszutragen. Ihnen haben wir den Umbau Europas zu verdanken. Mit dem Zusammenbruch des Sowjetsystems hat sich die Freiheit ausgedehnt", leitete Schwall-Düren ein. Deutschland sei "das" exportierende Land in Europa. Die Euro-Zone habe eine große Bedeutung für Handel und Industrie, denen sie enorme Kosteneinsparungen gebracht habe."Der Wohlstand unserer Nachbarn", so Schwall-Düren, "ist entscheidend für unseren Wohlstand. Und die Wirtschaft braucht Wachstumsimpulse durch Strukturpolitik." Es sei nicht so, betont die Ministerin, dass "wir zahlen und die anderen profitieren". "Es ist vielmehr so, dass wir in NRW und auch im Kreis Euskirchen von der Nachfrage und der Strukturpolitik profitieren", sagte Schwall-Düren.16 Millionen Euro seien wegen der Regionale 2008 zur Teilobjektsanierung von Vogelsang dazugegeben worden. Die Vogelsang ip gGmbH habe für ein NS-Dokumentationszentrum 1,5 Millionen Euro erhalten. Der Naturpark Nordeifel sei mit mehr als 600 000 Euro bedacht worden. 200 000 Euro seien für Euskirchen Natura 2000 und die Inklusion "Der Wilde Weg" im Nationalparkveranschlagt.Die Zahlen, die die Ministerin mitbrachte, bezogen sich auf den Ende des Jahres ablaufenden Förderzeitraum und die Auszahlungen bis Ende Juni. "Der nächste Förderzeitraum geht von 2014 bis 2020. Es wird um Vorbeugung, Klimaschutz, gute Arbeit und einige andere unserer Themen in der SPD gehen", sagte Schwall-Düren. Es werde allerdings noch voraussichtlich bis Mitte 2014 dauern, bis Förderziele und -kriterien festgezurrt seien. "Es steht 20 bis 25 Prozent weniger Geld zur Verfügung, aber die bis auf 100 beteiligten Stellen wurden auf maximal zehn reduziert, also Bürokratie abgebaut", sagte Schwall-Düren.