Für eine frühzeitige Planung der Förderschullandschaft im Kreis Euskirchen: Uwe Schmitz (Bild: Fraktionsbüro) KREIS EUSKIRCHEN. Der Kreis möchte zusammen mit den elf Städten und Gemeinden einen Schulentwicklungsplan für Sonderschulen aufstellen. Dieser sei dringend nötig, so SPD-Fraktionschef Uwe Schmitz im Kreisausschuss. 1354 Schüler besuchen zurzeit Förderschulen im Kreis. Drei werden vom Kreis getragen, sechs von Gemeinden, zwei vom Landschaftsverband, eine Schule ist privat organisiert. Klar ist, dass das Land NRW bald nur noch Förderschulen ab 144 Schülern zulassen wird. Der Allgemeine Vertreter des Landrats, Manfred Poth, sieht daher Handlungsbedarf: "Der Druck auf das System ,Förderschule' ist bereits da."Einige Schulen stehen vor dem AusEinige Förderschulen stehen vor dem Aus, weil neben der vom Land geplanten Mindestschülerzahl die Inklusion den Bestand gefährdet. Diese gibt Eltern das Recht, ihr behindertes Kind an einer Regelschule anzumelden.Dazu Uwe Schmitz: "Nicht alle Schüler mit Behinderungen sind inkludierbar." Es müsse rasch beraten werden, wie Förderschulen erhalten werden könnten – etwa durch Kooperationen der Kommunen. Zu klären sei auch, ob der Kreis als Träger weiterer Förderschulen in die Bresche springe, so Uwe Schmitz. Denn angesichts der geforderten Mindestschülerzahlen müssten sich zuweilen schon fünf oder sechs Kommunen zum Betrieb einer Förderschule zusammenschließen. Das aber sei eher unwahrscheinlich.Leider, so Schmitz, sei in der Vergangenheit ein Schulentwicklungsplan für Regelschulen am Widerstand der Kommunen gescheitert: "Das Ergebnis sehen wir jetzt." (sch)