Landesbauminister Michael Groschek (Mitte) besuchte vergangene Woche die Baustelle am künftigen Besucherzentrum in Vogelsang. (Bild: W. Krebs) Minister fand klare WorteVOGELSANG Ende Juni soll die Entscheidung über Jugendherberge fallenVON F.A. HEINEN aus der Kölnischen Rundschau vom 20.04.2013Schleiden-Vogelsang. Zahlreiche Minister sind in den letzten Jahren nach Vogelsang gekommen. Aber eindeutige Statements zum Fortgang des Projektes waren eher selten. Erfreulich klare Worte fand demgegenüber am Freitag der Minister für Bauen, Wohnung, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes, Michael Groschek, bei seinem ersten offiziellen Besuch an der Baustelle des künftigen Ausstellungs- und Besucherzentrums. Ganz offensichtlich hatten es diverse Vertreter des Standortes, darunter Aufsichtsrat und Geschäftsführung, geschafft, die Problemlage deutlich zu machen.Ein wesentliches Problem Vogelsangs ist zum Beispiel, dass zwei weitere wichtige Projekte neben dem Forum teilweise seit vielen Jahren auf den Startschuss aus Düsseldorf warten. Genau da setzte Groschek an. Er verkündete gegenüber der Presse, dass es bis zum 30. Juni "verbindliche Erklärungen" aus seinem Ministerium bezüglich der Finanzierung der neuen Jugendherberge geben werde.Aufgrund einer Stolperfalle im EU-Recht war die an sich schon feststehende Projektfinanzierung dieses großen Gästehauses des Jugendherbergswerkes weggebrochen. Die Notwendigkeit einer solchen Unterkunft in Vogelsang ist jedoch auch in der Landespolitik verstanden worden. Ohne solche Unterkünfte wäre ein angemessener Akademiebetrieb kaum machbar.Wenngleich Groschek keine Finanzierungszusage abgab, zeigten sich die Gesellschafter, Aufsichtsräte und sonstigen Standort-Funktionäre angetan von der klaren Ansage eines letzten Termins, bis zu dem die Entscheidung gefallen sein soll.Für die Unterkunft der Nationalparkverwaltung, über deren genauen Ort und die Frage, ob Neubau oder Nutzung eines Altbaus seit mehr als fünf Jahren gerungen wird, ist allerdings das Umweltministerium zuständig. Die Gutachten, die zu dem Thema angefertigt wurden, dürften mittlerweile ganze Aktenschränke füllen. Zwischenzeitlich hatte es auch schon mal die klare Ankündigung des CDU-Ministers Eckhard Uhlenberg gegeben, dass die Förster in den Altbau am Eingang umziehen würden. Aber bis heute ist nichts geschehen.Groschek kündigte an, dass er auch bei seinen Kabinettskollegen im Sinne schneller Entscheidungen tätig werden wolle.Groschek ist nicht nur Bauminister, sondern auch Denkmalminister. Er bedankte sich ausdrücklich für die Teilnahme der Denkmalbehörde an dem Termin. Die Bauwerke seien Teil der "Attraktivität des Grauens", mit der dieser Ort Vogelsang behaftet sei. Gleichwohl hoffe er auf eine privatwirtschaftliche Nachfolgenutzung für viele weitere Bauwerke. Am Ende waren die Vertreter des Standortes recht zufrieden mit dem Ergebnis dieses Besuches.—–Zügige Entscheidung versprochenNRW-Bauminister Michael Groschek war gestern zum ersten Mal offiziell zu Gast in VogelsangVon BERND KEHREN aus der Kölnischen Rundschau vom 20.04.2013VOGELSANG. "Es ist verabredet, dass es so schnell wie möglich, nämlich bis zum 30. Juni, eine verbindliche Erklärung meines Ministeriums geben wird, wie es in Vogelsang weitergeht", versprach gestern Mittag Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, der zum ersten Mal offiziell den Internationalen Platz "Vogelsang" besuchte. "Danke für die klare Aussage", sagte Manfred Poth, Aufsichtsratsvorsitzender der Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang (SEV). Damit könne man auf Perspektiven für die Verwirklichung der Projekte Jugendwaldheim und Nationalpark-Verwaltung in Vogelsang hoffen. "Ich hoffe, dass es in diesem Sinne positiv für die Standortentwicklungsgesellschaft ausgehen wird."Private StippvisiteGroschek kam zwar zum ersten Mal offiziell nach Vogelsang, verriet aber, dass er mit seiner Frau schon zu Beginn des vergangenen Jahres zu einer privaten Stippvisite an den geschichtsträchtigen Ort gekommen sei. Gut eine halbe Stunde hätten sie sich dort aufgehalten. Die Monumentalität der Anlage habe ihn in Erstaunen versetzt.Eine große Delegation der Region hatte den Minister empfangen, darunter neben Manfred Poth Landrat Günter Rosenke, Schleidens Bürgermeister Udo Meister, SEV-Geschäftsführer Thomas Fischer-Reinbach und Albert Moritz, Geschäftsführer von "Vogelsang ip". Sie informierten den Minister über den Stand der Entwicklung konkreter Nutzungen und die Perspektiven des Standorts."Ich bin dafür, dass wir begonnene Baustellen so schnell wie möglich vollenden", so der Minister. "Deshalb sollen notwendige Entscheidungen auch so schnell wie möglich getroffen werden. Es ist wichtig, dass Sie so schnell wie möglich wissen, in welchen Schritten es weitergeht." Der Denkmalwert Vogelsang besitze eine große Attraktivität, wenn auch "eine Attraktivität des Grauens", die für einen hohen Besucherstrom sorge. Er gehe davon aus, dass es auch bald Nachfolgenutzungen im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen geben werde. Er habe den Eindruck, dass die Verantwortlichen vor Ort hervorragend zusammenarbeiten würden. Groschek: "Das, was bisher umgesetzt wurde, hat eine sehr hohe Qualität."