Euskirchen. In Sachen Moschee-Neubau an der Chlodwigstraße ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Angelegenheit wird heute im Euskirchener Liegenschaftsausschuss aufs Tapet kommen. Das sagte auf Anfrage SPD-Fraktionschef Josef Schleser.Die türkisch-islamische Gemeinde würde an der Chlodwigstraße, auf dem rückwärtigen Teil des alten Bauhofgeländes, gern eine neue Moschee errichten. Dieses Vorhaben wurde vor zwei Wochen im nicht öffentlichen Teil der Hauptausschusssitzung durchkreuzt. Die CDU hatte beantragt, die Fläche für eine Erweiterung der Feuerwache zu reservieren, die einmal notwendig werden könnte. Der Antrag fand eine breite Mehrheit, nur Bürgermeister Uwe Friedl (CDU) stimmte mit Nein.Dass das Areal nun auf unbestimmte Zeit blockiert werden soll, ärgerte vor allem den SPD-Stadtverordneten Horst Belter, der die türkisch-islamische Gemeinde seit Jahren bei ihren Planungen für einen Neubau unterstützt. Belter zeigte sich auch maßlos enttäuscht von seinen Parteigenossen, die das CDU-Anliegen unterstützt hatten.Mittlerweile vollzieht sich in den Reihen der SPD ein Sinneswandel. Nach Josefs Schlesers Angaben will die Fraktion im Liegenschaftsausschuss und notfalls im Stadtrat verhindern, dass durch eine Reservierung des Grundstücks für Feuerwehrbelange frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht werden: "Wir wollen zuerst von der Feuerwehr hören, ob sie das Gelände tatsächlich für eine Erweiterung braucht." (ejb)