TAGUNG SPD und Awo trafen sich zum GedankenaustauschEuskirchen. Der Vorstand der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Regionalverband Rhein-Erft & Euskirchen, und der SPD-Kreisvorsitzende Uwe Schmitz trafen sich am Samstagvormittag im Park-Hotel zu einer Klausurtagung. Dabei berichtete Kreistagsmitglied Schmitz über aktuelle soziale Themen und tauschte sich mit den Awo-Vertretern darüber aus, welche Projekte der Verband in Zukunft in Angriff nehmen kann.Die Abstimmung zwischen der Partei und dem Verband liegt beiden Seiten am Herzen, weil die Awo vor über 90 Jahren aus den Reihen der SPD entstand. "Wir sind zusammengekommen, um die Situation im Kreis zu begutachten und über Bedarfe zu sprechen", so die Awo-Vorsitzende Helga Kühn-Mengel. Einleitend berichtete sie von der Arbeit des Regionalverbandes, der 2009 durch eine Fusion entstanden war.Kühn-Mengel betonte, dass die geäußerten Sorgen, die Fusionierung könne zu Stellenverlusten führen, grundlos gewesen seien. Im Gegenteil – der Verband habe sein Angebot erweitert und das Know-how zweier Organisationen zusammengeführt.6000 MitgliederMit ihren 6000 Mitgliedern und 1400 Mitarbeitern ist die Awo sowohl ein soziales Wirtschaftsunternehmen als auch ein Verband, in dem viele Ehrenamtler mithelfen. "Deshalb sind unsere Verwaltungskosten extrem gering. Sie liegen bei nur fünf Prozent", erklärte Schatzmeister Bernhard Hadel. Im Kreisgebiet ist die Awo besonders aktiv im Bereich der Kindertagesstätten. 22 Einrichtungen hat sie bereits in der Trägerschaft, zwei weitere werden gerade in Euskirchen gebaut. Dabei ist der Vorstand besonders stolz auf sein Qualitätsmanagement und die Schulungen, die die Mitarbeiter seit geraumer Zeit auf die Arbeit im U-3-Bereich vorbereiten.Überdies bietet die Awo im Kreis unter anderem Schulsozialarbeit, Jugendzentren, Gerichtsbetreuung, Aids-Beratung und betreutes Wohnen an.Als aktuelle Themen stellte Uwe Schmitz die Bekämpfung der Armut im Kreisgebiet, die Inklusion, die Verbesserung der Bildungschancen für alle Kreisbürger und die Vergrößerung von Angeboten in Pflegewohnheimen heraus. Die Bewohner dieser Einrichtungen beziehen zum Teil Pflegewohngeld und belasten somit die öffentliche Hand. Schmitz plädierte dafür, die Angebote besser auf die Bedürfnisse abzustimmen und neben Wohnplätzen zusätzlich Tagespflege ins Programm aufzunehmen. Hier sei die Awo schon auf dem richtigen Weg.Darüber hinaus beschlossen die Awo-Vertreter einen Haushaltsplan für das kommende Jahr, in dem Investitionen in Höhe von sechs Millionen Euro vorgesehen sind. Eine Million davon stammt aus eigenen Mitteln. Deshalb ist es für den Verband wichtig, auf eine schwarze Null unter dem Plan hinzuarbeiten."Dies ist uns gelungen. Darüber bin ich sehr froh", erklärte Schatzmeister Bernhard Hadel: "Wir sind gut aufgestellt und in der Lage, weitere Angebote für die Gesellschaft zu schaffen."