„Mit dem am Montag vom Land Nordrhein-Westfalen gestarteten Internetportal zur Bewertung der Lehrer durch die Schüler zeigt Bildungsministerin Sommer einmal mehr ihrer Beratungsresistenz“, ist sich Uwe Schmitz, Landtagskandidat der SPD in Euskirchen sicher. „Zuerst setzt man den Schülern mit gleich sechs Kopfnoten zu, um nun einen ähnlichen Unsinn auch auf umgekehrtem Wege durchzuführen.“ Mit dem Portal „Schüler als Experten für Unterricht“ erhalten die Lehrer an allen allgemeinbildenden Schulen im Land die Möglichkeit, gemeinsam mit ihren Schülern Befragungen über die Qualität des Unterrichts durchzuführen. Die Teilnahme der Lehrkräfte ist freiwillig.„Zwar werden die Ergebnisse der Befragungen nicht öffentlich gemacht, wohl aber werden die Lehrkräfte alleine durch die Freiwilligkeit der Teilnahme massiv unter Druck gesetzt. Die Fragen, die sich eine Lehrerin oder ein Lehrer gefallen lassen muss, wenn sie oder er nicht teilnehmen möchte, kann man sich vorstellen.“Kopfnoten wie Online-Lehrerbewertungen stehen für Uwe Schmitz einem partnerschaftlichen Verhältnis an den Schulen entgegen. Die Gefahr bestehe, dass die Bewertungen auf beiden Seiten häufig nicht auf Grund objektiver Beobachtungen, sondern nur auf subjektivem Empfinden geschehen. Warum die schwarz-gelbe Landesregierung aus dem Desaster mit den Kopfnoten nichts gelernt hat, bleibt für Uwe Schmitz schleierhaft.„Vielleicht sollten wir ein Online-Bewertungsportal für die Arbeit der Landesregierung eröffnen. Und dann beobachten wir, was die Landesregierung von einem solchen Portal hält“. Auf die Ausflüchte aus Düsseldorf wäre Schmitz sehr gespannt.