BILDUNG Grüne, SPD und UWV wollen eine weitere Gesamtschule gründenSchleiden. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Opposition während des Bürgermeister-Wahlkampfs den Antrag gestellt, im Rat über die Einrichtung einer Gesamtschule zu beraten. Antragsteller Wolfgang Heller machte damals keinen Hehl daraus, dass er diese Schulform favorisierte. Mit flammender Rede fegte die seinerzeit noch neue Mehrheit aus CDU und FDP den Antrag vom Tisch.Inzwischen liegen weitere Fakten vor, und die veranlassen die Grünen, jetzt auch namens der SPD und der UWV, den früheren Antrag zu wiederholen: Schulausschuss und Rat sollen über die aktuelle Entwicklung der Schülerzahlen informiert werden. Zugleich will die Opposition wissen, was denn nun ab dem kommenden Schuljahr mit den Schülern werden soll, die von Realschule und Gymnasien nicht aufgenommen werden. Zugleich soll der Bürgermeister die Voraussetzungen zur Gründung einer Gesamtschule, eventuell gemeinsam mit Hellenthal, aufzeigen.Die Notwendigkeit einer möglichst interkommunalen Neustrukturierung hätten die jetzigen Schüler-Anmeldezahlen gezeigt. Im letzten Herbst wurde mal wieder eine Arbeitsgruppe gebildet, deren Ergebnisse die Grundlage für weitere Entscheidungen liefern sollten. Damals ging man jedoch davon aus, dass keine Schule bereits jetzt gefährdet sei. Bei der Hauptschule mit nur drei Anmeldungen sieht das jedoch deutlich anders aus. Wenn, was durchaus absehbar erscheint, auch die Hellenthaler Hauptschule aufgegeben werden müsste, gäbe es ein Problem. Dann wäre eine größere Gruppe von Schülern der beiden Kommunen in Zukunft gezwungen, die Sekundarschule Kall-Mechernich oder die Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim zu besuchen.Nur mit der Schaffung einer Gesamtschule, so der Antrag, werde die Stadt ihrer Verantwortung gerecht, ein zukunftssicheres Bildungsangebot für Jugendliche im Schleidener Tal vorzuhalten.